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Die LMV-Verhandlungen bleiben schwierig

Im Fokus der 4. Verhandlungsrunde vom 10. Juni standen die Interessen der älteren Arbeitnehmenden und die gezielte Nachwuchsförderung, um dem eklatanten Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Aber auch die Flexibilisierung der Arbeitszeit war wieder Gegenstand der Diskussionen.

Relativ rasch einigten sich die Sozialpartner zu Beginn der Verhandlungsrunde auf die groben gemeinsamen Themenbereiche, über die in dieser Runde verhandelt werden sollte. Bei der Diskussion um konkrete Massnahmen zeigte sich dann allerdings, dass die Arbeitgeber an Lösungen nicht wirklich interessiert sind. Und sie sind auch nicht bereit, uns in wichtigen Fragen entgegenzukommen. So zum Beispiel beim Thema Arbeitszeit.

Arbeitgeber gegen planbare Arbeitszeit
Die Arbeitgeber sind weiterhin der Ansicht, dass es keinen Arbeitszeitkalender braucht. Lediglich die Jahresarbeitszeit soll festgehalten werden, damit die einzelnen Unternehmungen in der wöchentlichen Planung frei sind. Eine unplanbare Arbeitszeit kann jedoch sicherlich nicht im Interesse der Arbeitnehmenden sein. Auch in Bezug auf die wöchentlich maximale Arbeitszeit liegen die Meinungen der Sozialpartner weit auseinander. Unserer Ansicht nach müssen sowohl die minimalen wie auch die maximalen wöchentlichen Arbeitszeiten festgelegt werden. Andernfalls wird die Planbarkeit der Arbeitszeit je länger je schwieriger und eine Vereinbarkeit Beruf und Familie für die Arbeitnehmer massiv erschwert.

Risiko eines vertragslosen Zustandes steigt
Auf unsere Forderungen traten die Arbeitgeber kaum ein. Sobald wir konkrete Vorschläge formulierten, wichen sie aus und lenkten vom Thema ab. Sie warfen uns vor, wir betrieben reine Polemik und störten die Verhandlungen, weil wir für die Bau-Demo am 25. Juni mobilisieren. Statt mit uns nach Kompromissen zu suchen, machten uns die Arbeitgeber Vorwürfe, weil wir uns für die Anliegen der Arbeitnehmenden stark machen. Unserer Ansicht nach wird eine solche Verhandlungstaktik dazu führen, dass bis Ende Jahr kein ausgehandelter Gesamtarbeitsvertrag vorliegt. Es ist zu befürchten, dass wir im Baugewerbe auf einen vertragslosen Zustand zusteuern.

Grosse Bau-Demo!

Am 25. Juni protestieren die Bauleute in Zürich für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Sicherheit auf den Baustellen. Melde dich bei deinem Regionalsekretariat für den Gratis-Transport mit dem Zug oder Extra-Bus nach Zürich an. Die Abfahrtszeiten und -orte findest du hier: 


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