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Drei Fragen zu Vergangenheit und Zukunft an...

Trix Kuchen erlebte die Fusion zu Syna als Mitglied der damaligen Schweizerischen Graphischen Gewerkschaft. Im Jahr 2009 wurde sie Mitglied des Syna-Zentralvorstands. Seit August 2016 ist sie Regionalverantwortliche der Region Oberer Zürichsee.

Was änderte sich für dich als Gewerkschaftsmitglied mit Syna?

Die Gründung der Syna habe ich als Mitglied der damaligen Schweizerischen Grafischen Gewerkschaft (SGG) erlebt, als diese 1998 mit den drei anderen Verbänden fusionierte. Die fundamentalen strukturellen Veränderungen in der Druckindustrie seit den 1980er Jahren zwangen unsere Branche, sich auf neue Bedingungen einzustellen. Vom Zusammenschluss erhoffte ich mir neue, organisatorische Impulse und mehr Professionalität durch die Nutzung von Synergien. Es ging dann im Wesentlichen darum, sich neu aufzustellen und zu orientieren, neue Wege zu suchen. Wir sollten uns den Erfordernissen der Zeit und den veränderten Bedingungen anpassen, ohne den moralischen Anspruch einer Gewerkschaft – Wert der Arbeit und soziale Gerechtigkeit – aufzugeben.

Hat Syna die Ziele von 1998 erreicht?

Zum Teil hat Syna in den vergangenen 20 Jahren ihre Ziele erreicht und an Boden gewonnen. Mittlerweile sind wir ja die zweitgrösste Arbeitnehmerorganisation in der Schweiz – und auf gutem Weg, obwohl wir mit Themen und Problemen konfrontiert wurden, die 1998 nicht in die Überlegungen und Pläne einbezogen wurden. Dabei denke ich an den Konjunkturverlauf, all die strukturellen Veränderungen, den Frankenschock oder fortschreitende Globalisierung und Digitalisierung.

Im Dienstleistungssektor hat man sich sicher schnellere und gewichtigere Erfolge versprochen, aber die vielen in Teilzeit beschäftigten Frauen standen den Gewerkschaften und der Mitgliederwerbung schon immer distanziert gegenüber. Hingegen konnten wir im Bauhauptgewerbe dank dem hohen Organisationsgrad und der Solidarität wegweisende Erfolge erzielen. So konnte der Flexibler Altersrücktritt bereits vor 15 Jahren realisiert werden – für mich ein Meilenstein in der Gewerkschaftsgeschichte.

Wie soll sich Syna in Zukunft entwickeln?

Das Potenzial bei Syna sehe ich vor allem bei der Präsenz und Wahrnehmbarkeit in Gesellschaft und Politik. Aber ich denke: man arbeitet konstant daran. Gewerkschaftsarbeit brauchte schon immer viel Zeit, Ausdauer und Geduld.

Syna muss weiterhin engagiert die gewerkschaftlichen Ziele mit allen zur Verfügung stehenden Ressourcen konsequent verfolgen. Ich wünsche mir dazu viele motivierte Kolleginnen und Kollegen auf allen Ebenen, die mit echter Überzeugungskraft und viel Herzblut die gewerkschaftlichen Anliegen vertreten. Syna soll auch in Zukunft für ihre Mitglieder eine starke und zuverlässige Partnerin sein!

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