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Adrian Wüthrich: «Travail.Suisse ist auch Syna»

Der Präsident unseres Dachverbands Travail.Suisse und Nationalrat Adrian Wüthrich gratuliert der Gewerkschaft Syna zum 20. Geburtstag. Die Grussbotschaft.

Syna war 1998 die erste Allbranchen-Gewerkschaft der Schweiz. 20 Jahre später ist sie das grösste Mitglied von Travail.Suisse, dem Dachverband der Arbeitnehmenden. Das ist gut so, denn der Kampf für faire Arbeitsbedingungen gelingt nur gemeinsam.

«Unus pro omnibus, omnes pro uno» heisst es auf lateinisch unter der Bundeshauskuppel, auf Deutsch «Einer für alle, alle für einen». Das Motto für das Zusammenspiel von Kantonen und Eidgenossenschaft gilt auch für die Zusammenarbeit zwischen Travail.Suisse und seinen Mitgliederverbänden. Syna ist das grösste Mitglied und entscheidend bei der Ausrichtung von Travail.Suisse. Syna spielt mit Travail.Suisse eine noch gewichtigere Rolle, als wenn sie alleine auf dem politischen Parkett tätig wäre. Gemeinsam sind wir referendums- und initiativfähig. Das ist die Währung, die in der Politik gilt. Es ist klar: Syna hat als zweitgrösste Gewerkschaft der Schweiz sowieso eine entscheidende Rolle und wird ernst genommen.

Gemeinsam im politischen Kampf
In den 20 Jahren von Syna lancierten wir gemeinsam drei Volksinitiativen: Die Kinderzulagen-Initiative, die Ferien-Initiative und aktuell die Vaterschaftsurlaub-Initiative. Mit allen drei Initiativen haben wir die Schweiz bewegt und die Lebensqualität der Arbeitnehmenden verbessert. Wir haben erreicht, dass die Kinderzulagen in der ganzen Schweiz erhöht werden. Die Ferien-Initiative wurde zwar abgelehnt, aber die Diskussion wurde angestossen und hat dazu geführt, dass die Ferienzeit der Arbeitnehmenden in den letzten Jahren gestiegen ist.

In der Zielgerade
Beim Vaterschaftsurlaub sind wir drauf und dran, zum Ziel zu kommen. Dank dem Druck der Initiative haben die zuständigen Kommissionen von National- und Ständerat erstmals einem gesetzlich definierten Vaterschaftsurlaub zugestimmt! Natürlich sind wir mit dem Gegenvorschlag von zwei Wochen nicht zufrieden und kämpfen weiter für die Initiative. Syna und ihre Mitglieder können sich auf die Fahne schreiben, den Hauptteil der Arbeit dazu geleistet zu haben. Sie haben am meisten Unterschriften gesammelt und mit kreativen Aktionen für unser gemeinsames Anliegen auf der Strasse gekämpft.

Gemeinsam schweizweit präsent
Erst dank Syna ist Travail.Suisse überhaupt ein richtig schweizerischer Verband: Syna ist mit ihren Regionalsekretariaten in praktisch allen Kantonen vertreten. Das gibt uns die nötige Verankerung und ermöglicht auch eine kantonale Präsenz. Das ist in der föderalistisch organisierten Schweiz wichtig. Syna bedeutet deshalb seit 20 Jahren Sichtbarkeit!

Diese 20 Jahre waren für die Arbeitnehmenden herausfordernd. Syna hat in dieser Zeit in sehr vielen Branchen und Betrieben mitgeholfen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Bedeutend war auch der Kampf für den Lohnschutz mit den Flankierenden Massnahmen zu den bilateralen Verträgen mit der EU. Diesen Lohnschutz gilt es in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren zu verteidigen.

Gemeinsam in die Zukunft
Der bevorstehende Syna-Kongress in Lausanne hat ein wichtiges Thema gesetzt: Auf uns kommen mit der Digitalisierung grosse Herausforderungen zu. Die Arbeitnehmenden können von Glück reden, dass es Organisationen wie Syna gibt, die sich aktiv für eine Verbesserung der Arbeitswelt einsetzen. Ohne diesen Einsatz würden sich die Unternehmensinteressen laufend durchsetzen. Wir müssen allen Arbeitnehmenden aufzeigen, dass eine Mitgliedschaft bei einer Gewerkschaft wichtig für ihre Zukunft ist. Ihre Arbeit, ihr Wohlstand, ihre Lebensqualität sind abhängig von starken Gewerkschaften. Und sie haben Auswahl: Es ist auch das Verdienst von Syna, dass wir in der Schweiz einen befruchtenden Gewerkschaftspluralismus kennen – in den Betrieben und Branchen, aber mit Travail.Suisse auch auf politischer Ebene.

20 Jahre Syna! Ich gratuliere im Namen von Travail.Suisse herzlich zum Jubiläum und wünsche euch für die Zukunft alles Gute! Gemeinsam erreichen wir mehr: für unsere Arbeit – für unsere Zukunft!


Adrian Wüthrich, Präsident Travail.Suisse

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