Erfolgreiche Lohnrunde bei Lidl
Syna erzielte in der diesjährigen Lohnrunde mit Lidl den besten Lohnabschluss im Detailhandel für 2023.
Auf den 1. März 2023 haben Lidl-Mitarbeitende (ausser Filial- und Gruppenleiter/-innen) eine Lohnerhöhung von 2,2 Prozent erhalten. Weitere 0,3 Prozent der Lohnsumme wurden für strukturell nötige, individuelle Lohnanpassungen verwendet. Es wurde bewusst auf «Einmalprämien» verzichtet, da deren Wirkung sofort nach der Auszahlung verpufft. Zusätzlich konnte eine Erhöhung der Mindestlöhne von durchschnittlich 3 Prozent erreicht werden. Lidl und Syna beweisen damit, dass auch im Detailhandel anständige Löhne bezahlt werden können, und setzen damit ein starkes, positives Zeichen für die ganze Branche.
Seit 2011 hat Syna gemeinsam mit KV Schweiz und Lidl den Mindestlohn für ungelerntes Personal um 700 Franken nach oben angepasst. Syna freut diese positive Entwicklung. Wir möchten aber festhalten, dass weitere Schritte nötig sein werden, um den Detailhandel nachhaltig zu stärken. Dies gerade auch deswegen, weil der Umsatz pro Mitarbeitenden und somit der Firmenerfolg bei den grossen Detailhändlern in der Schweiz stetig steigt. Hier geht es auch darum, dem vorherrschenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, die Branche von innen zu stärken und wieder attraktiver zu machen.
Der Detailhandel ist strukturell von zu tiefen Löhnen betroffen. Dies betrifft auch Verkaufspersonal in anderen Branchen wie zum Beispiel im Bäcker-, Konditor-, Confiseurgewerbe. Die Anhebung der Mindestlöhne des Verkaufspersonals auf ein sozialverträgliches Niveau ist branchenübergreifend ein zentraler Punkt in unserer Gewerkschaftspolitik. Die diesjährigen Lohnrunden waren zudem geprägt von der historisch hohen Jahresteuerung (2,8%). Für Syna war es das oberste Ziel, durch die Lohnverhandlungen den Kaufkraftverlust möglichst auszugleichen und somit diejenigen Arbeitnehmenden, welche sowieso schon mit tiefen Löhnen zu kämpfen haben, keiner zusätzlichen finanziellen Belastung auszusetzen.