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Kaufkraft stärken – Gewinne gerecht verteilen

Der Schweizer Wirtschaft geht es überraschend gut. Die Arbeitslosigkeit ist tief und in vielen Berufen besteht ein ausgeprägter Fachkräftemangel. Trotzdem spüren die Arbeitnehmenden davon im Portemonnaie wenig. Im Gegenteil, die steigenden Lebenshaltungskosten führten in den letzten zwei Jahren bei vielen zu einem Reallohnverlust. Nun ist es höchste Zeit für reale Lohnerhöhungen. Syna fordert je nach Branche zwischen 3,5 und 4,5 Prozent.

Ausbaugewerbe

Malerinnen, Schreiner, Bodenlegerinnen, Gipser und andere, die dem Ausbaugewerbe angehören, haben viel zu tun. Die Auftragsbücher sind voll, die Umsätze weiter gestiegen und die höheren Materialpreise können von der Bauherrenschaft zu einem grossen Teil an die Auftraggeber weitergegeben werden. Zeit, dass auch die Arbeitnehmenden davon profitieren.

Syna fordert:
  • In den Branchen, in welchen der Kaufkraftverlust 2022 angepasst wurde einen vollen Teuerungsausgleich für 2023 plus Lohnerhöhungen von mindestens 1%.
  • In Branchen, in denen der Kaufkraftverlust 2022 nicht angepasst wurde, einen vollen Teuerungsausgleich 2022 und 2023 plus Reallohnerhöhung von mindestens 1%
  • Erhöhung der allgemeinen Mindestlöhne um 2.5% 
Gesundheitswesen

Nach wie vor steht das Gesundheitswesen stark unter Druck. Fachkräftemangel, Überlastung und schlechte Arbeitszeiten machen dem Personal zu schaffen. Um ein weiteres Abwandern des Personals zu stoppen, braucht es mehrere Massnahmen. Neben kräftigen Lohnerhöhungen müssen endlich die Arbeitsbedingungen besser werden. Das Stimmvolk hat mit der Annahme der Pflegeinitiative hierzu ein deutliches Zeichen gesetzt und seinen Willen diesbezüglich ausgedrückt.

Syna fordert:
  • Teuerungsausgleich von ungefähr 2.5% in der gesamten Branche
  • Generelle Reallohnerhöhung von 2%.
  • Hundertprozentige Abdeckung mit Gesamtarbeitsverträgen (GAV) im Gesundheitswesen. 
Industrie

Die Unsicherheiten durch Corona, den Ukraine-Krieg und die damit verbundene Energiekrise scheinen in dieser Branche mehrheitlich überwunden. Es ist nun an der Zeit, den Mitarbeitenden eine faire Lohnerhöhung zukommen zu lassen. Die Lohnverhandlungen für das Jahr 2022 haben in den meisten Fällen zu Ergebnissen geführt: Es resultierten Lohnerhöhungen zwischen 2 und 2.8%. Erstmals seit Jahren setzten in dieser Branche viele Arbeitgebende zumindest teilweise wieder auf generelle Lohnerhöhungen. Dieses Vorgehen ist richtig und wichtig, da nur so die Kaufkraft aller Arbeitnehmenden erhalten werden kann. Gerade bei Unternehmen mit grösserer Finanzkraft müssen nun endlich markantere Lohnerhöhungen möglich sein.

Syna fordert:
  • eine generelle Lohnerhöhung von total 3.5 bis 4% 
Detailhandel

Da im Jahr 2022 keine Einigung erfolgte, verlangt Syna bei Coop den vollen Ausgleich der Teuerung 2022 und 2023 plus zusätzlich eine Reallohnerhöhung von mindestens 1%. Das ergibt insgesamt eine Erhöhung der Löhne um 4 bis 5%. Lidl indes weist einen guten Abschluss vor. Hier fordern wir den vollen Teuerungsausgleich.

Sicherheitsbranche

Die Verhandlungen rund um den GAV-Sicherheit sind in vollem Gange. Unregelmässige Arbeitszeiten und unstetige Arbeitsorte gehören in den Sicherheitsberufen zum Alltag. Gleichzeitig sind die Herausforderungen im Bereich der Sicherheit stetig gestiegen und Anpassungen an diesem Gesamtarbeitsvertrag sind überfällig. Syna fordert eine Anhebung der Mindestlöhne auf mindesten 4500 Franken (inkl 13. Monatslohn).

Uhrenindustrie

In der Uhrenindustrie fordert Syna den vollen Teuerungsausgleich. Abhängig von der wirtschaftlichen Situation der einzelnen Unternehmungen fordern wir weiters eine Reallohnerhöhung zwischen einem und zwei Prozent.

Fazit

Die Unternehmen verdienen gut und sie suchen händeringend nach Leuten. Die Arbeitnehmenden sind da und arbeiten bis zum Anschlag. Die ausserordentlich hohe Teuerung muss dringend ausgeglichen werden. Arbeitnehmende sind nicht mehr bereit, auf die wichtigen und vor allem absolut verdienten Lohnerhöhungen zu verzichten.

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