Reform der 2. Säule: Wieder auf dem Rücken der Frauen
Unter dem Vorwand, die Situation der Frauen im Ruhestand verbessern zu wollen, serviert uns das Parlament eine Reform der zweiten Säule, über welche wir am 22. September abstimmen sollen.
Lassen wir uns nicht täuschen!
Denn: Geringverdienende - mehrheitlich Frauen - werden bei Annahme dieser Reform mehr Beiträge in die zweite Säule einzahlen. Ihre Renten werden sich dadurch aber nicht so stark verbessern, dass sie auf Ergänzungsleistungen verzichten können. Diese Beitragserhöhung wird stattdessen zu einem niedrigeren Nettolohn und damit zu einem Kaufkraftverlust führen.
Und mit einer x-ten Senkung des Umwandlungssatzes werden unsere zukünftigen Renten noch weiter sinken.
Die Reform der zweiten Säule verfehlt nicht nur ihr Ziel, sondern begünstigt auch die Interessen der Versicherer anstatt jene der Erwerbstätigen und Rentner/-innen. Mit einer ausgehöhlten beruflichen Vorsorge werden Erwerbstätige kaum eine andere Wahl haben, als eine dritte Säule abzuschliessen. Dies führt wiederum zu einer Prekarisierung der Situation der unteren und mittleren Einkommensschichten, die keine Möglichkeit zur individuellen Vorsorge haben.