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Restaurants zu Kantinen!

Heute hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) darüber informiert, dass Restaurationsbetriebe unter Auflagen ihre Dienstleistungen allen Berufstätigen im Ausseneinsatz anbieten können. Auch dank dem Druck der Gewerkschaft Syna und ihres Dachverbandes Travail.Suisse hat das Bundesamt für Gesundheit BAG eine Information erarbeitet, die heute an die Kantonsregierungen versendet wurde. 

Der Lösungsansatz, der von Syna von Anfang an unterstützt wurde, sieht vor, dass Restaurants, die üblicherweise von Berufstätigen im Ausseneinsatz frequentiert werden, neu als «Betriebskantinen» öffnen können. So dürfen an Werktagen ausschliesslich Berufstätige im Ausseneinsatz, deren Arbeitgebende die entsprechenden Mitarbeitenden vorgängig schriftlich angemeldet haben, verköstigt werden – und dies nur in der Zeit zwischen 11 und 14 Uhr. Die betroffenen Personen müssen sich entsprechend ausweisen und der Betrieb ein Schutzkonzept vorweisen können. Syna hatte schon seit Beginn des Lockdowns auf die Verpflegungsproblematik im Baugewerbe hingewiesen und die Arbeiter/-innen auf den Baustellen dazu befragt. Dabei zeigte sich, dass sich die Bauarbeiter/-innen des Bauhauptgewerbes auf den grösseren Baustellen grundsätzlich in von der Bauleitung zur Verfügung gestellten Unterkünften verpflegen können. Ganz anders im Ausbaugewerbe: Elektriker/-innen und Maler/-innen drängen sich in den kalten Kellern der Rohbauten um einen kleinen Elektro-Ofen, um sich einigermassen in der Wärme verpflegen zu können. Das erhöht das Risiko, sich oder andere anzustecken und erschwert das Contact-Tracing. Vor allem aber ist es unwürdig.

 Syna plante Projekt mit Implenia

Syna hat unabhängig von dieser Lösung vorgängig bereits ein Projekt erarbeitet, das auf derselben Idee beruht. Zusammen mit Implenia, dem grössten Bau- und Immobiliendienstleistungsunternehmen der Schweiz, hätten demzufolge Restaurants in der Nähe von Grossbaustellen, auf denen Implenia tätig ist, die Möglichkeit gehabt, sich dem Unternehmen als Betriebskantinen anzubieten. Mit Implenia war ein Arbeitgeber gefunden worden, dem das Wohl seiner Mitarbeitenden sowie der Angestellten seiner Subunternehmen nicht egal ist.

«Die rechtlichen Abklärungen haben ergeben, dass dies möglich ist» so Guido Schluep, Branchenleiter Bau der Gewerkschaft Syna. Die jetzt vom BAG den Kantonen präsentierte Lösung zeigt, dass Syna auf dem richtigen Weg war. «Mit der heute vorgestellten Lösung des BAG wird unser Projekt zwar hinfällig. Wir sind aber sehr froh, dass nun alle Mitarbeitenden auf Baustellen diese Möglichkeit haben werden, nicht nur die Angestellten von Implenia», ergänzt Schluep.


Weitere Auskünfte:
Guido Schluep, Branchenleiter Bau

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