Sonnenschutz auf dem Bau
Die Suva hat einen Nackenschutz gegen die Sonne entwickelt, der ab 2020 eingesetzt werden soll. In diesem Sommer wird er vorgestellt, und Syna ist mit dem neuen Modell unterwegs.
Jeden Tag erkranken in der Schweiz 3 Bauarbeiter an weissem Hautkrebs. Das ist alarmierend. Das Ozonloch und die globale Erwärmung in Europa machen die Sonne zum Problem: Was in den sonnenreichen arabischen Staaten oder in Australien schon seit Jahren an der Tagesordnung ist, soll deshalb auch bei uns kommen: der individuelle Schutz von Kopf und Nacken, wenn technische Schutzmassnahmen auf der Baustelle nicht umsetzbar sind.
Kritische Reaktionen...
Die ersten Reaktionen auf den Prototyp des Nackenschutzes, der bereits 2017 auf ausgewählten Baustellen zum Einsatz kam, liessen denn auch nichts Gutes erahnen: Von «eingeschränkten Sichtfeldern» und «falscher Materialwahl» war die Rede. «Realitätsfremd» und «kontraproduktiv» konstatierten sowohl Arbeitgeber als auch Gewerkschaften. Grund genug für die Suva, vorerst auf die Projektbremse zu stehen.
... und verbessertes Modell
Das von der Suva in der Zwischenzeit neu entwickelte Nackenschutzmodell mit Stirnblende überzeugt nun mit Materialwahl, Zweckmässigkeit und Design. Es zeigt sich, dass die Suva die Kritik in die Neuentwicklung hat einfliessen lassen.
Das so entstandene neue Nackenschutzmodell ist leichter und luftiger geschnitten. Es ist schnell und einfach an den Helmen zu montieren und schränkt das Sichtfeld nicht ein. Bei starker Sonneneinstrahlung bietet es den gewünschten Schutz und hilft künftig, die Zahl von Hautkrebserkrankungen zu verringern. Mit Wasser benetzt, dient es bei grosser Hitze auch bestens zur Kühlung.
Sonnenschutz on tour
Im Juni und Juli werden die Regionalsekretärinnen und -sekretäre von Syna während ihrer Besuche auf den Baustellen jeweils mit dem neuen Nackenschutz ausgerüstet sein. Sie werden den Bauarbeitern das neue Modell im Detail zeigen und für Fragen rund um den Sonnenschutz zur Verfügung stehen.
