Syna konnte sich auch 2021 erfolgreich für eine nachhaltige Lohnerhöhung im Textilunternehmen Schoeller Textil AG einsetzen.
Diese Woche haben wir die Lohnverhandlungen mit Holcim mit einer bescheidenen Lohnerhöhung abgeschlossen. Unter Berücksichtigung einer Zusatzprämie für alle Mitarbeitenden sind wir insgesamt zufrieden mit dem Ergebnis.
Das Coronavirus brachte den Arbeitnehmenden Unsicherheit, Stress und Angst um den Arbeitsplatz, Lohnerhöhungen blieben grösstenteils aus. Arno Kerst, Präsident von Syna, zeigt in seiner Analyse die Ergebnisse des Lohnherbstes auf und hält fest, wo Arbeitgeber und Politik nun besonders gefordert sind.
Die fenaco Genossenschaft erhöht ihre Gesamtlohnsumme für 2021 um 1,0 Prozent. Bei einer erwarteten Minusteuerung von 0,9 Prozent entspricht das einer deutlichen Reallohnerhöhung. Es profitieren insbesondere Mitarbeitende im unteren Lohnsegment. Der Vaterschaftsurlaub beträgt neu 15 Tage zum vollen Lohn. Ebenfalls gestartet wurde die Überprüfung der Lohngleichheit zwischen Frau und Mann.
Nach konstruktiven Lohnverhandlungen mit Coop erreichten die Sozialpartner signifikante Lohnerhöhungen für die Mitarbeitenden. Dies hat Signalwirkung für die ganze Branche.
Die Coronakrise hat der Wirtschaft in der Schweiz einen harten Schlag versetzt. Die neusten Konjunkturprognosen des Seco zeigen aber, dass sich die Wirtschaft besser erholt als erwartet. Travail.Suisse und Syna rufen deshalb die Unternehmen dazu auf, wenn immer möglich auf Entlassungen zu verzichten. Auch in Bezug auf die Lohnverhandlungen sind die verbesserten Wirtschaftsaussichten erfreulich. Flächendeckende Nullrunden bei den Löhnen sind nicht gerechtfertigt, bescheidene Lohnerhöhungen für einen Grossteil der Arbeitnehmenden möglich und sinnvoll.
Die Verkäuferin, der Pöstler, die Pflegehilfe und das Reinigungspersonal haben im Frühling Applaus erhalten. Jetzt fordern wir für sie endlich mehr Lohn. Auch oder gerade in Coronazeiten können und müssen die Löhne steigen. Generelle Lohnerhöhungen von bis zu 1,5% sind möglich und stützen den Konsum. In Branchen mit grossen wirtschaftlichen Schwierigkeiten ist der Erhalt der Arbeitsplätze prioritär.