3000 Bauleute und Angestellte fordern faire Löhne und gute Gesamtarbeitsverträge
Heute haben in Olten und Zürich 3000 Bauarbeiter, Handwerker und zahlreiche Angestellte aus den sogenannt essentiellen Branchen demonstriert. Sie alle waren während der Corona-Krise stark gefordert. Applaus ist gut, aber jetzt braucht es faire Arbeitsbedingungen, gute Gesamtarbeitsverträge und Lohnerhöhungen für alle.
Lohn, Respekt, Solidarität: Unter diesem Motto versammelten sich heute Angestellten aus den essentiellen Branchen, aus dem Bau, dem Ausbaugewerbe und der Industrie in Zürich und Olten. In zwei parallelen Kundgebungen forderten sie eine Anerkennung für ihre Anstrengungen während der Krise, mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen!
Bauwirtschaft boomt – Bauarbeiter gucken in die Röhre
Im Namen der Bauleute hielt deshalb Chris Kelley, Co-Leiter Sektor Bau bei der Gewerkschaft Unia an der Kundgebung in Olten fest: «Applaus reicht nicht. Jetzt braucht es echte Lohnerhöhungen.» Die dritte Verhandlungsrunde von nächster Woche wird zeigen, ob die Baumeister fähig sind, die Signale zu hören.
Schreinerinnen und Schreiner fordern neuen Gesamtarbeitsvertrag
Ende letzten Jahres haben die Schreinermeister das Verhandlungspaket für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag ohne Not abgelehnt. Als Konsequenz davon gelten seit Anfang Jahr für die Schreiner*innen keine minimalen Arbeitsbedingungen mehr; der Branche drohen Lohndumping, eine generelle Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und unter Druck der ausländischen Konkurrenz ein deutlich stärkerer Preiskampf.
Vor diesem Hintergrund rief Michael Kluge, Schreiner aus Zürich, seinen Kolleginnen und Kollegen zu: «So kann es nicht weitergehen. Wir brauchen einen neuen, fairen Gesamtarbeitsvertrag.»
Lohn, Respekt und Solidarität
Die 3000 Teilnehmenden in Zürich und Olten stimmten ihm lautstark zu. Alle gemeinsam fordern sie:
- Faire Lohnerhöhungen und einen 13. Monatslohn für alle, keine Löhne unter 4000 Franken
- Allgemeinverbindliche Gesamtarbeitsverträge, insbesondere in Dienstleistungsberufen
- Keine Erhöhung des Frauenrentenalters