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Delegiertenversammlung 2017

«Die Zeit ist reif für 20 Tag Vaterschaftsurlaub!» So eröffnete Syna-Präsident Arno Kerst bereits die Delegiertenversammlung vor Jahresfrist. Damals war die Unterschriftensammlung gerade einmal ein Monat alt und die Delegierten waren zuversichtlich. An der diesjährigen Delegiertenversammlung nun blickten sie zufrieden auf eine erfolgreiche Unterschriftensammlung zurück. 

Vaterschaftsurlaub kann Realität werden
Innerhalb eines guten Jahres wurden 120 000 Unterschriften für die Initiative gesammelt, so dass sie eingereicht werden kann. Den weitaus grössten Teil der Unterschriften, nämlich 45 800, sammelte Syna – bei verschiedensten Anlässen und Aktionen, in unendlich vielen Arbeits- und Freizeitstunden. Arno Kerst dankte deshalb noch einmal allen Mitgliedern für ihren grossen Einsatz auf der Strasse. Sie alle haben ermöglicht, dass der Vaterschaftsurlaub nicht länger nur ein Anliegen bleibt, sondern bald Realität werden kann. Das ist richtig und wichtig: Die Sammlerinnen und Sammler haben in allen Bevölkerungsgruppen eine grosse Akzeptanz für das Anliegen erkannt. Gerade auch Ältere befürworten die Initiative, da sie als Grosseltern miterleben, wie ihre Kinder mit Beruf und Familie gefordert sind. Ein flexibel beziehbarer vierwöchiger Vaterschaftsurlaub wäre eine spürbare Entlastung – und dank der EO-Finanzierung ein Gewinn auch für die Arbeitgeber.

Rückblick mit Engagement
Die Initiative prägte auch den Rückblick auf ein wiederum sehr intensives Gewerkschaftsjahr, denn viele Sammelaktionen wurden in den Regionen organisiert. Mit ihrer aktiven Präsenz vor Ort erreichten viele Regionen eine positive Mitgliederentwicklung. Die Sektoren waren 2016 verschieden gefordert: Im Gewerbe stand die Umsetzung von Vorruhestandsmodellen, wie sie verschiedene Branchen schon kennen, im Vordergrund. In der Industrie war immer noch der Frankenschock spürbar, dem viele Unternehmen mit Umstrukturierungen und Arbeitszeitverlängerung begegnen wollten. Und im Dienstleistungssektor konnte Syna Fortschritte im Gesundheitswesen und in der Reinigungsbranche erzielen. Der Rückblick zeigte: Syna setzt sich engagiert für die Angestellten ein, sowohl mit Gesamtarbeitsverträgen als auch in Branchen, in denen diese noch aufgebaut werden müssen.

Bereit zum Referendum
Das Engagement für die Angestellten, steht auch im Mittelpunkt der Resolution, welche die Delegierten verabschiedeten. Sie stellt die Arbeitszeiterfassung als wichtigen Faktor für den Gesundheitsschutz ins Zentrum. Denn der Druck in der Arbeitswelt nimmt weiter zu, schon heute ist unbezahlte Mehrarbeit für viele Beschäftigte eine Tatsache. Mit dem Grossangriff auf das Arbeitsgesetz durch die zwei parlamentarischen Initiativen der Ständeräte Graber und Keller-Sutter sollen der Gesundheitsschutz ausgehöhlt und die Gratisarbeit für einen Drittel der Arbeitnehmenden legalisiert werden. Die Delegierten sind sich einig: Sollte das Parlament den arbeitnehmerfeindlichen Vorstössen folgen, wird Syna den drohenden Abbau mit dem Referendum bekämpfen.

Personelles und Finanzielles
An der Versammlung stand auch eine Nachwahl in den 21-köpfigen Zentralvorstand an: Als neue Vertretung der Basismitglieder wurde Annagret Pfeiffer aus der Region Graubünden/Sarganserland gewählt. Sie ersetzt Trix Kuchen, die aus dem Vorstand ausgeschieden ist und neu als Regionalverantwortliche in Rapperswil für Syna arbeitet. Für ihre langjährige ehrenamtliche Arbeit wurde sie herzlich verdankt. Zudem stellte sich Irene Darwich, bisher Zentralsekretärin, als neue Leiterin des Sektors Dienstleistung und Mitglied der Geschäftsleitung vor. Sie tritt ihre neue Stelle im September an. Schliesslich verabschiedeten die Delegierten auch die Jahresrechnung, die von Beat Schwaller präsentiert wurde. Er konnte einmal mehr einen positiven Abschluss vermelden. Damit hat Syna seit 2009 in jedem Jahr mit schwarzen Zahlen abgeschlossen.

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