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Gastgewerbe: runder Geburtstag für die Weiterbildung

Das Aus- und Weiterbildungsprojekt L-GAV im Gastgewerbe feiert dieses Jahr sein 10-Jahr-Jubiläum. Im Gespräch erzählt Syna-Zentralsekretärin Claudia Stöckli, warum dieses Angebot gerade jetzt in der Coronakrise wichtiger denn je ist. 

Claudia, wie lange begleitest du das Projekt schon in der Kommission? Und welche Aspekte/Meilensteine lagen dir in dieser Zeit besonders am Herzen; wofür hast du dich besonders eingesetzt? 

Claudia Stöckli: Ich begleite das Projekt seit 2013. Besonders am Herzen liegt mir, dass gerade die Progresso-Kurse mittlerweile so angeboten werden, dass sie auch von Arbeitnehmenden genutzt werden können, die viel arbeiten. So wird beispielsweise auf die Saisonangestellten Rücksicht genommen.
Sehr wichtig und gut ist auch, dass die «fide»-Sprachkurse schweizweit in grosser Zahl angeboten und genutzt werden.

Was kommt dir spontan in den Sinn zu diesem Jubiläum? 

Dass der L-GAV so viel für die Aus- und Weiterbildung der Arbeitnehmenden in der Branche macht, ist schlicht und einfach grossartig. Das Angebot wurde seit Beginn stetig ausgebaut und zeigt sich äusserst flexibel hinsichtlich der Bedürfnisse der Angestellten und der Branche. So wird es ständig weiterentwickelt und ausgebaut. 

 Was wünschst du dir für die nächsten 10 Jahre?

 Ich wünsche mir, dass noch viel mehr Arbeitnehmende davon profitieren. Wir sehen, dass sich die Arbeitsbedingungen stark verbessern, wenn Arbeitnehmende über eine höhere Ausbildung verfügen.

Wieso ist es in der derzeitigen Corona-Situation besonders wichtig, dass Mitarbeitende in ihre Weiterbildung investieren? 

Grundsätzlich ist es immer wichtig, an die eigene Weiterbildung zu denken. In der Corona-Situation wurde schnell klar, dass gerade die prekären Arbeitsbedingungen überdurchschnittlich von der Krise betroffen wurden. Aus- und Weiterbildung hilft immer, sich besser und stabiler im Berufsleben zu positionieren. 

Betriebe zögern oft, ihre Mitarbeitenden in Weiterbildungen zu schicken. Sie fehlen dann eine gewisse Zeit im Betrieb und allenfalls steigt auch der Lohn. Mit welchen Argumenten können Mitarbeitende ihre Vorgesetzten überzeugen?

Das Aus- und Weiterbildungskonzept des L-GAV sieht meistens eine Lohnausfallentschädigung vor. Somit kann die Abwesenheit im Betrieb aufgefangen werden. Für mich steht fest, dass ein höherer Mindestlohn betrieblich verkraftbar ist, denn auch im Gastgewerbe heisst die Rechnung: Kompetenz bringt Wertschöpfung. 

Aus- und Weiterbildung hilft immer, sich besser und stabiler im Berufsleben zu positionieren.

Claudia Stöckli

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