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Life Safety Distribution: Radikaler Abbau – von Anfang an geplant?

Life Safety Distribution kündigt bereits die dritte Massenentlassung an. Damit reduziert das Industrieunternehmen die Belegschaft am Standort Hegnau in nur eineinhalb Jahren von 82 auf 0. Bei diesem Tempo muss man sich fragen, ob das nicht von Anfang an so geplant war. Die Gewerkschaft Syna setzt sich für einen fairen Sozialplan ein. 

Anfang 2020 arbeiteten noch 82 Personen für den amerikanischen Honeywell-Konzern bei Life Safety Distribution in Hegnau. Nur eineinhalb Jahre später wird der Standort ganz aufgelöst. Davon betroffen sind die letzten 20 Arbeitsplätze, die nun in die Westschweiz und andere europäische Länder verlagert werden. Syna prangert die Praxis des Unternehmens an, die Belegschaft schrittweise abzubauen, ohne seinen eigentlichen Abbauplan transparent zu machen. «Die Fakten sprechen für sich: Nach dem radikalen Stellenabbau bei Saia Burgess Controls in Murten, ereilt ein weiterer Honeywell-Betrieb das gleiche Schicksal. Syna vermutet, dass die Mitarbeitenden und die Gewerkschaften über den Tisch gezogen wurden. Diese Praktiken sind unhaltbar», sagt Diego Frieden, Zentralsekretär der Gewerkschaft Syna.

 Jobs retten – Sozialplan anpassen

Im nun beginnenden Konsultationsverfahren will Syna die gewählte Arbeitnehmervertretung weiterhin in ihrer Arbeit unterstützen. Ziel muss es sein, eine Verlagerung von Stellen ins Ausland zu vermeiden und den Schweizer Standort Rolle zu bevorzugen. Da dieser Standort jedoch mehr als 3 Stunden entfernt ist, ist es wichtig, Lösungen zu finden, die wirklich an die von dieser Verlegung betroffenen Arbeitnehmenden und ihre Familien angepasst sind. Syna fordert, dass die Bedürfnisse dieser Mitarbeitenden berücksichtigt werden. Das Unternehmen muss den Sozialplan entsprechend anpassen, da es sich faktisch um eine Betriebsschliessung handelt.


Weitere Auskünfte
Diego Frieden, Zentralsekretär Industrie
Michele Aversa, Regionalsekretär Zürich-Schaffhausen

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