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Industrietagung 2023

An der diesjährigen Industrietagung im Zentrum: die aktuelle wirtschaftliche Lage, das neue Syna-Industrieteam, psychische Gesundheit am Arbeitsplatz sowie die Forderungen für den GAV in der MEM. 

Im Luzerner KKL trafen sich die Branchenmitglieder zur diesjährigen Industriekonferenz. Zu Beginn wurde das aktuelle Industrieteam, um Véronique Rebetez, Susanna Sabbadini, Michele Aversa und Nico Fröhli vorgestellt. Nicht nur das Syna-Industrieteam präsentiert sich gut, sondern auch die Wirtschaftsprognosen für die Industrie. Die Branche hat sich von der Coronakrise sehr gut erholt und das Seco prognostiziert für die Exporte, welche in der Industrie besonders wichtig sind, einen Zuwachs von 3,5 Prozent für 2023, respektive 4,4 Prozent für 2024. Es gilt nun, diese guten Zahlen auch an die Arbeitnehmenden weiterzugeben. Am Nachmittag hielt Thomas Studer, von pro mente sana ein spannendes Referat über psychische Gesundheit am Arbeitsplatz. Ein immer wichtigeres Thema, welches leider oft zu wenig Platz erhält. In der Box ein kurzer Abriss des Vortrages und ein Link zu mehr Infos zur psychischen Gesundheit. Im Anschluss informierte Travail.Suisse Präsi dent Adrian Wüthrich über den atkuellen Verhandlungsstatus betreffend des Lohnschutzes mit der EU und beantwortete Fragen aus dem Publikum. 

GAV-Verhandlungen in der MEM-Branche

Zwei der drei Verhandlungsrunden haben bereits stattgefunden und Ziel ist es, per 1. Juli 2023 einen neuen GAV zu haben. Die Forderungen der Arbeitgebendenseite wurden während der Branchenkonferenz für die MEM-Branche detailliert erläutert. Von Gewerkschaftsseite fordern wir eine Anhebung der Mindestlöhne, eine Stärkung der Arbeitnehmendenverbände, einen besseren Kündigungsschutz, Elternurlaub sowie eine bessere Unterstützung bei Umstrukturierungen und Entlassungen. Diese Forderungen wurden so von den anwesenden Branchenmitgliedern bestätigt. 

Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz

Thomas Studer von pro mente sana leitete sein stündiges Inputreferat mit einem einfachen Beispiel ein: Wir alle haben einmal gelernt, wie wir auf einen medizinischen Notfall reagieren sollen; stabile Seitenlage oder Druckverband kommen uns allen bekannt vor. Wenn wir jedoch mit psychischen Problemen konfrontiert sind, sind wir oft ratlos, wie wir auf diese reagieren sollen, sei es bei psychischen Problemen, die man bei sich selbst bemerkt, bei einer Arbeitskollegin oder bei einem Freund. Dabei wäre dies genauso so wichtig wie Druckverband und Co. wenn man bedenkt, dass 25 Prozent der Schweizer Bevölkerung einmal im Jahr psychische Probleme haben. Psychische Erkrankungen sind normal und das Thema muss endlich enttabuisiert werden.

Was kann ich tun?

Studien zeigen, dass Betroffene gerne mit ihren Mitmenschen über ihre Probleme sprechen wollen. Sie haben jedoch Angst, zurückgewiesen und mit Vorwürfen konfrontiert zu werden. Bemerkst du bei jemandem aus deinem Umfeld, dass er oder sie sich über längere Zeit anders verhält als sonst, beispielsweise sich im Büro zurückzieht, dann sprich die Person darauf an. Höre ihr zu und zeig Verständnis für die Situation. Dasselbe gilt bei Veränderungen, die man bei sich selbst bemerkt. Rede mit einem Menschen, dem du vertraust oder hole dir direkt professionelle Hilfe.

Tipps, wie du Themen der psychischen Gesundheit gut ansprechen kannst und welche Angebote bestehen, findest du hier

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