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Lockerung: Arbeitnehmende brauchen Schutz

Der Bundesrat weitet die Kurzarbeit auf die Arbeitnehmenden auf Abruf aus und skizziert ein Ausstiegsszenario. Syna und Travail.Suisse begrüssen die Entscheide und erinnern, dass ein Ausstieg nur funktioniert, wenn sich alle an die Schutzmassnahmen halten. Die präsentierten Szenarien machen klar, dass die wirtschaftlichen Verwerfungen gravierend ausfallen werden. Der Bundesrat muss die Auswirkungen auf die Arbeitnehmenden minimieren und die Wirtschaft in die Pflicht nehmen.

Syna und Travail.Suisse begrüssen den heute vom Bundesrat skizzierten Ausstieg aus der ausserordentlichen Lage. Wenn die Bevölkerung und die Unternehmen die geltenden Distanz- und Hygienevorschriften einhalten, sollte es möglich sein ab dem 26. April die mehrere Wochen dauernde Lockerungsphase zu beginnen. Angesichts des gravierenden Wirtschaftsrückgangs, der viele Arbeitnehmende und Unternehmen vor grosse Schwierigkeiten stellt, darf die Gesundheit der Bevölkerung nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden.
«Lockerungen müssen mit Bedacht beschlossen werden. Sie müssen von einem wirksameren Schutz der besonders gefährdeten Arbeitnehmenden begleitet werden. Die Gesundheit der Bevölkerung muss vor wirtschaftlichen Interessen stehen», stellt Travail.Suisse-Präsident Adrian Wüthrich klar. Wer gefährdet ist, soll am Arbeitsplatz geschützt werden oder zu Hause bleiben können. Auch berufstätige, pflegende Angehörige und berufstätige Eltern sind seit den einschneidenden Massnahmen des Bundesrats vom 13. März mehr belastet als vorher. Für Syna und Travail.Suisse haben allfällige Lockerungen für diese – durch die Öffnung von Schulen und Betreuungsinstitutionen – erste Priorität.

Mit der Ausweitung des Anspruchs auf Kurzarbeitsentschädigung für Arbeitnehmende auf Abruf unterstützt der Bundesrat eine Gruppe, die in prekären Arbeitsbedingungen und meist tiefen Löhnen arbeitet. «Damit erhalten weitere 200 000 Arbeitnehmende und ihre Familien eine Lohnfortzahlungsgarantie», so Wüthrich. Arbeitnehmende in Kurzarbeit haben allerdings eine Lohneinbusse von 20%, was gerade für Personen mit tiefen Löhnen einschneidend ist. Die Arbeitgeber sind jetzt am Zug. Syna und Travail.Suisse erwarten, dass sie auf Entlassungen verzichten.


Weitere Informationen
Arno Kerst, Präsident

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