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«Nicht wir Frauen müssen uns ändern»

Bald ist es so weit: Der 14. Juni – der Tag des Frauen*streiks – wird unser Tag sein. Wir Frauen* sind gefragt, aufzustehen, um der Gesellschaft zu zeigen, dass wir echte Gleichstellung wollen. 

«Weiblich» ist im Arbeitsmarkt das Synonym
für schlechte Arbeitsbedingungen
und niedrige Löhne.  

Bis 1988 hatten die Frauen vom Gesetz her den Haushalt zu führen und mussten ihren Ehemann zuerst um Erlaubnis bitten, wenn sie einen Beruf ausüben wollten. Mittlerweile sind die meisten Frauen berufstätig und haben die Männer punkto Ausbildung sogar schon überholt. Trotzdem haben sie heute immer noch schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, werden weniger ernst genommen und verdienen generell weniger für ihre Arbeit.

«Weiblich» ist im Arbeitsmarkt das Synonym für schlechte Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne. Wie viele Detailhandelsangestellte sind Teilzeit angestellt, müssen aber Vollzeit zur Verfügung stehen? Wie viele Pflegefachangestellte müssen exzessive Arbeitszeiten leisten mit nur wenigen Ruhetagen? Und wie kann es sein, dass eine Pharma-Assistentin nicht einmal 4000 Franken Lohn erhält?

Doppelbelastet ... 

Heute sieht die Realität so aus, dass auch die meisten Mütter erwerbstätig sind und somit eine schwere Doppelbelastung haben. Nur in Familien mit hohen Einkommen kann es sich die Frau leisten, zu Hause zu bleiben. Gleichzeitig ist es für berufstätige Mütter oft sehr schwierig, Beruf und Familie unter einen Hut zu kriegen, weil es nicht genügend Betreuungsplätze für die Kinder gibt oder diese schlicht zu teuer sind.

... und unterbezahlt 

Frauen haben Ende Jahr
110 Milliarden Franken weniger zur Verfügung als Männer.

Obwohl Frauen und Männer gleich viel arbeiten, haben die Frauen Ende Jahr 110 Milliarden Franken weniger zur Verfügung. Diese Zahl resultiert aus der Lohndifferenz und der ungleichen Verteilung der unbezahlten Sorge- und Versorgungsarbeit zwischen den Geschlechtern. Dieser gesamte Einkommensunterschied zeigt sich dann auch im Rentenalter deutlich: Frauen erhalten nur halb so viel Rente aus der Pensionskasse wie Männer.

Gesellschaft muss sich verändern 

Wenn uns die Geschichte eins gelehrt hat, dann dies: Nicht wir Frauen müssen uns ändern, sondern die Gesellschaft. Sowohl die direkte Diskriminierung als auch die indirekte systematische Benachteiligung müssen ein Ende haben.
Die Arbeit, die von Frauen tagtäglich geleistet wird, soll die finanzielle und soziale Anerkennung erhalten, die sie verdient. Dafür werden Frauen* in der ganzen Schweiz am 14. Juni streiken. Schauen wir, wie gut unsere Gesellschaft funktioniert, wenn wir einen Tag mal gar nichts machen!

Sei dabei! 

Informiere dich, was in deiner Region läuft und sei mit deinen Arbeitskolleginnen und Freundinnen dabei! Wir versprechen euch, dass es laut, bunt und unvergesslich wird! Zusammen werden wir den Tag geniessen. Zusammen werden wir Geschichte schreiben.
→ Mehr zum Frauen*streik: syna.ch/frauenstreik

Irene Darwich, Vizepräsidentin Syna und
Sabri Schumacher, Fachstelle Gleichstellung

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