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Was bedeutet der Internationale Frauentag für dich?

Solange die Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen noch nicht erreicht ist, solange das Frausein ein diskriminierender Faktor ist, solange hat der Internationale Frauentag seine Daseinsberechtigung. 

Am 8. März 2023, dem internationalen Frauentag, prangern wir die Diskriminierung von Frauen in der Arbeitswelt an. Denn die Karriere einer Frau gleicht nach wie vor einem manipulierten Leiterspiel mit vielen Hindernissen.

Berufsausbildung

Die geschlechtsspezifischen Rollen und Mechanismen sind hartnäckig: Junge Mädchen haben Mühe, handwerkliche Berufe oder eine Ausbildung in Elektronik, Mechanik oder Informatik zu ergreifen. Viele folgen sogenannt «feminisierten» Wegen, das heisst solchen, in denen vorwiegend Frauen arbeiten oder die traditionell Frauen zugeschrieben werden. Diese Berufe haben oft auch feminisierte, d.h. niedrige Löhne. 

Eintritt in die Arbeitswelt

Der unerklärte Anteil des Lohnunterschieds zwischen Männern und Frauen ist 2022 noch weiter gestiegen! Von Beginn ihrer beruflichen Laufbahn an werden Frauen diskriminiert. 

Berufliche Laufbahn

Unzählige Frauen werden systematisch herabgesetzt, müssen ihre Kompetenz mehr rechtfertigen als ihre männlichen Kollegen, Erfolge werden ihnen von Männern weniger vergönnt und sie werden viel zu oft Opfer sexueller Belästigung. 

Entwicklung in der beruflichen Laufbahn

Frauen sind keine Quoten, aber die Wirtschaft hat das noch nicht begriffen. Was muss getan werden, um die gläsernen Decken zu durchbrechen, die Frauen heimtückisch am Aufstieg hindern? 

Mutterschaft

Das Durchschnittsalter einer Frau bei der Geburt ihres ersten Kindes ist 31,1 Jahre. Paradoxerweise ist dies auch das Durchschnittsalter mit den meisten arbeitslos gemeldeten Frauen. Mutterschaft bleibt in der Schweiz auf traurige Weise diskriminierend: Entlassungen nach der Rückkehr aus dem Mutterschaftsurlaub, kaum Aufstiegsmöglichkeiten, solange die Kinder noch klein sind, Schwierigkeiten mit Teilzeitarbeit, Mangel an Krippenplätzen usw.

Ende der beruflichen Laufbahn

Die Schwere der Arbeit in feminisierten Branchen wird nur selten anerkannt. Anstelle eines Systems zur frühzeitigen Pensionierung – wie sie beispielsweise auf dem Bau vorkommen – laufen Verkäuferinnen, Serviceangestellte oder Pflegeassistentinnen Gefahr, aufgrund ihres Alters entlassen zu werden und ihre berufliche Laufbahn in der Arbeitslosigkeit oder sogar im Sozialdienst beenden zu müssen.

Rente

Bei der Rente lauern viele Fallen – besonders für Frauen. Beitragslücken aufgrund von Erziehungszeiten, tiefe Beiträge wegen einem tiefen Lohn oder Ausschlüsse von der zweiten Säule, weil sie mit einem Landwirt, Diplomaten oder Selbstständigen verheiratet sind, der seine Arbeit nicht rechtlich anerkennen wollte. All dies sind Fallen, die Frauen bis zu ihrem Tod dauerhaft benachteiligen.

Am 8. März erheben wir deshalb unsere Faust für alle Arbeitnehmerinnen und alle Menschen, die diskriminiert werden. Und wir machen uns bereit für den Frauenstreiktag am 14. Juni 2023 – weitere Infos folgen!

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