Das Parlament greift erneut die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben an

In der Dezembersession hat das Parlament das Förderprogramm für den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen gestoppt.

Es ist bekannt: Die Politik erwartet, dass Frauen immer mehr arbeiten. Dadurch soll der Arbeitskräftemangel behoben werden. Gleichzeitig wird zur Sicherung der AHV ein starkes Bevölkerungswachstum benötigt. Doch wie sollen diese beiden Dinge miteinander vereinbart werden, wo doch nach wie vor ein Grossteil der Betreuungsarbeit von Frauen übernommen wird? Es scheint, als ob das Parlament erwartet, dass sich unsere Kinder selbst betreuen.

Kurzum, wieder einmal ignorieren unsere Politiker/-innen die Bedürfnisse der Arbeitnehmenden indem sie sagen: Familie ist Privatsache!

Syna hat es immer wieder betont: Der Mensch muss im Zentrum stehen! Wir kämpfen für mehr soziale Gerechtigkeit und insbesondere für eine bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Wir fordern ausreichende, erschwingliche und qualitativ hochwertige Kinderbetreuungseinrichtungen in der gesamten Schweiz. Wir fordern auch das Recht auf Teilzeitarbeit ohne jegliche Diskriminierung. Die wirtschaftliche Zukunft der Schweiz hängt auch zu grossen Teilen von der Familienpolitik ab, welche durch die Entscheidung des Parlaments, die Fördermassnahmen zu stoppen, stark geschwächt wurde.

Im Frühjahr 2025 wird Syna an der Lancierung der Familienzeit-Initiative teilnehmen: ein kleiner, aber zentraler Schritt, der einen grossen Umbruch für die momentanen Überzeugungen unserer Führungskräfte ankündigt. Unterstütze uns mit deiner Stimme.