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Vom Lockdown zur Lockerung: Syna setzt sich für dich ein!

Wie hast du dich Mitte März gefühlt? Rück- und Ausblick zur Coronakrise im Kommentar von Mathias Regotz, Vizepräsident Syna.

Am 16. März rief der Bundesrat die «ausserordentliche Lage» aus. Bars, Restaurants, Läden und Freizeitbetriebe wurden geschlossen. Das öffentliche Leben kam abrupt zum Erliegen. Schock! Was man bisher nur aus dem Fernsehen aus China kannte, wurde plötzlich Realität in der Schweiz: gespenstische Leere. Die meisten blieben zuhause, die Züge wurden fast leer. Bundesrat Bersets «Bleiben Sie zuhause» hinterliess die Schweiz fassungslos und verunsichert.

Schockstarre? Nicht für alle!

Doch die Schockstarre galt nicht für alle: Unter anderem Lebensmittelläden und Baustellen blieben offen. Verunsicherte Arbeitnehmende mussten und müssen dort unter erschwerten Bedingungen härter und länger arbeiten denn je. Das bringt Probleme und Missstände mit sich, gegen die Syna umgehend eingeschritten ist.

Die Gewerkschaft Syna hat klargestellt, dass auf dem Bau, in den Geschäften und in der Industrie nur weitergearbeitet werden darf, wenn der Gesundheitsschutz rigoros eingehalten und umgesetzt wird. Sonst muss geschlossen werden. Das funktioniert aber nur mit genügend Kontrollen. Diese fordern wir bis heute mit Nachdruck. Und das wirkt: Einzelne Kantone haben Syna gemeinsam mit den anderen Sozialpartnern beauftragt, den Gesundheitsschutz auf Baustellen zu kontrollieren.

Zwiespältiger zeigt sich die Situation im Gesundheitswesen. Anfangs musste das Pflegepersonal in den Intensivstationen arbeiten bis zum Umfallen – gefördert vom Bundesrat, der das Arbeitsgesetz für Spitäler so ausgesetzt hat, dass auf Intensiv-stationen 13-Stundenschichen gebolzt werden können. Das bestehende Personal auszupressen, ist halt einfacher, als neues Personal einzustellen. Und gleichzeitig hatten Angestellte in anderen Bereichen wegen den Stopps bei nicht dringenden Behandlungen zu wenig Arbeit.
Die bisherige Sparpolitik im Gesundheitswesen bestraft die Falschen: unsere systemrelevanten Pflegekräfte. Wegen den schlechten Arbeitsbedingungen verlassen immer mehr Pflegekräfte ihre Branche, was den Fachkräftemangel drastisch verschärft. Syna gibt hier Gegensteuer und verlangt, dass die Arbeitsbedingungen und Löhne in der Pflege endlich verbessert und stabilisiert werden: mit einem nationalen Gesamtarbeitsvertrag!

Raus aus dem Lockdown – aber nicht um jeden Preis! 

Es ist gut, dass die Schweiz langsam aber sicher den Lockdown hinter sich lässt. Aber nicht um jeden Preis! Auch wenn gewisse Wirtschaftsturbos gerne eine noch schnellere Öffnung hätten: Der Schutz der Arbeitnehmenden geht vor! Die Schutzkonzepte für die verschiedenen Branchen und Betriebe müssen konsequent umgesetzt werden und dürfen nicht verwässert werden. Gesundheit vor Gewinn!

Der Wirtschaftseinbruch darf auch nicht als Deckmantel für Verschlechterungen bei den Arbeitsbedingungen benutzt werden. Vielmehr braucht es jetzt Sicherheit, sichere Jobs und sichere Einkommen. Sichere und gute Löhne stärken die Kaufkraft und helfen unserer Wirtschaft wieder auf die Sprünge.

Sichere Stellen erlauben es, Weiterbildungen in Angriff zu nehmen. Und gute Aus- und Weiterbildungen sichern uns auch künftig unseren Platz in der digitalen Arbeitswelt.
Dafür setzen wir uns ein, für dich und zusammen mit dir!

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