Letztes Jahr war das Bauhauptgewerbe eine der wenigen Branchen, in denen die Arbeitgeber eine generelle Lohnerhöhung verweigerten. Gemäss Erhebungen des Bundes sinken die Reallöhne auf dem Bau bereits seit Jahren. Um mindestens die letztjährige und aktuelle Teuerung auszugleichen, fordern die Gewerkschaften in den diesjährigen Verhandlungen eine Lohnerhöhung von 250 Franken. Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) machte bei den heutigen Verhandlungen nicht einmal ein Angebot. Anstatt zu verhandeln, wiederholte er in der ersten Verhandlungsrunde seinen Frontalangriff auf die Grundpfeiler der schweizerischen Sozialpartnerschaft: Der SBV will, dass die Mitglieder der Gewerkschaften und der Arbeitgeberverbände künftig doppelt bezahlen müssen.
Nach dem Nationalrat hat heute auch der Ständerat beschlossen, die Kaufkraft der AHV-Renten zu erhalten, in dem diese der Teuerung angepasst werden sollen. Travail.Suisse, Dachverband von Syna, ist sehr erfreut über den Entscheid. Das deutliche Signal kann der Bundesrat bei seinem Entscheid im Oktober nicht ausblenden.
Der Nationalrat hat heute entschieden, dass die AHV-Renten der Teuerung angepasst werden sollen. Zudem soll der Bundesbeitrag an die individuelle Prämienverbilligung zeitlich befristet um 30 Prozent erhöht werden. Syna und ihr Dachverband Travail.Suisse begrüssen diese wichtigen Entscheidungen zur Stärkung der Kaufkraft.
Syna freut sich, dass sie für die Angestellten im Gastgewerbe eine Lohnerhöhung aushandeln konnte, welche ein wichtiges Zeichen setzt. Das Gastgewerbe macht vor, was der Lohnherbst bringen muss: Teuerungsausgleich und Reallohnerhöhungen für die Angestellten!
Die Mindestlöhne im Gastgewerbe steigen im Jahr 2023 gemäss der Teuerung auf Basis der Septemberprognose 2022 und real um bis zu 40 Franken pro Monat je nach Lohnstufe. Darauf haben sich die Sozialpartner im Gastgewerbe geeinigt. Entsprechend beantragen sie beim Bundesrat die Verlängerung der Allgemeinverbindlicherklärung bis Ende 2023.
Die Delegierten von Travail.Suisse, dem unabhängigen Dachverband der Arbeitnehmenden, haben an ihrer heutigen Versammlung faire Renten für Frauen, deutliche Lohnerhöhungen für alle Arbeitnehmenden, sowie eine Weiterbildungsoffensive gefordert. Die steigende Inflation und die Lohnentwicklungen waren Thema des Referats von Nationalbankpräsident Thomas Jordan.
Die Wirtschaft brummt, die Löhne steigen – und trotzdem haben wir immer weniger Geld im Portemonnaie. Was läuft hier falsch?