Appell: Keine Entlassungen bei Swiss Steel - Unternehmen muss politische Entscheide abwarten
Während die Politik Massnahmen vorantreibt, um die Rahmenbedingungen für die Schweizer Stahlindustrie zu verbessern, will Swiss Steel 130 Stellen abbauen. Das ist unverständlich. Das Unternehmen muss die Arbeitsplätze erhalten und die Wirkung der politischen Massnahmen abwarten. Ein heute lancierter öffentlicher Appell fordert «Keine Entlassungen bei Swiss Steel!».
Appell gegen Entlassungen
Dennoch will Steeltec, eine Tochterfirma von Swiss Steel, in Emmenbrücke (LU) 130 Stellen abbauen. Diese Massnahme kommt zum komplett falschen Zeitpunkt und würde wertvolles Know-how und Produktionskapazitäten zerstören. Deshalb lancieren die Arbeiter/-innen von Steeltec gemeinsam mit ihrer Personalkommission, den Gewerkschaften Syna und Unia, dem Kaufmännischen Verband Schweiz und Angestellte Schweiz heute den Appell «Keine Entlassungen bei Swiss Steel». Darin wird gefordert, dass Steeltec auf Entlassungen verzichtet und die Entscheidungen der Politik abwartet. Der Appell kann ab sofort von allen unterzeichnet werden.
Gerlafingen zeigt den Weg
Stahl Gerlafingen, das zweite verbleibende Stahlwerk in der Schweiz, hat diese Woche gezeigt, dass es anders geht: Das Unternehmen verzichtet auf Kündigungen und führt Kurzarbeit ein. So können alle Arbeitsplätze erhalten werden, bis die politischen Massnahmen zur Unterstützung des Stahlwerks greifen. Damit hat Stahl Gerlafingen angemessen auf die grosse Mobilisierung seiner Arbeiter/-innen reagiert, die sich in den letzten Wochen mit aller Kraft für den Erhalt der Arbeitsplätze eingesetzt und die Politik zum raschen Handeln gedrängt haben.
Nico Fröhli, Branchenleiter Syna, nico.froehli@syna.ch, +41 44 279 71 27