Anlässlich der ausserordentlichen Aktionärsversammlung von Swiss Steel haben die Beschäftigten des Stahlwerks Emmenbrücke heute eine langfristige Perspektive für das Unternehmen gefordert. Swiss Steel muss insbesondere die vom Parlament beschlossene finanzielle Unterstützung bei den Stromnetzkosten beantragen.
Trotz staatlicher Hilfsangebote will die Swiss-Steel-Tochter Steeltec im Stahlwerk Emmenbrücke 130 Stellen abbauen und 50 Arbeiter/-innen entlassen. Die Beschäftigten, die die öffentliche Unterstützung für das Stahlwerk erkämpft haben, wollen das nicht hinnehmen. In einem offenen Brief wenden sie sich an Mehrheitsaktionär Martin Haefner und verlangen ein Treffen.
Mit einem wochenlangen Kampf haben die Stahlarbeiter/-innen aus Gerlafingen und Emmenbrücke erreicht, dass das Parlament eine Entlastung der Stahlwerke bei den Stromkosten beschlossen hat. Trotzdem will die Swiss-Steel-Tochter Steeltec eine Umstrukturierung durchziehen und Arbeitsplätze abbauen. Für die Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände ist klar, dass Entlassungen nicht in Frage kommen.
Gute Nachrichten für die Stahlindustrie aus dem Bundeshaus: Nach dem Nationalrat hat auch der Ständerat für eine vorübergehende Entlastung der Stahlwerke bei den Netznutzungskosten gestimmt. Massenentlassungen müssen jetzt definitiv vom Tisch!
Der Nationalrat hat heute einen richtungsweisenden Entscheid zur Unterstützung der Stahl- und Aluminiumindustrie gefällt. Über vier Jahre sollen die energieintensiven Werke von Stahl Gerlafingen, Swiss Steel und Novelis bei den Netznutzungsgebühren entlastet werden. Damit ist auch klar: Massenentlassungen müssen jetzt vom Tisch!
Das Parlament stellt morgen Dienstag entscheidende Weichen für die Rettung der Stahl- und Aluminiumindustrie. Mit einer vorübergehenden Senkung der Netzgebühren sollen die Betriebe finanziell entlastet werden. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband von Syna, fordert den Nationalrat auf, diesem Antrag seiner Kommission zu folgen.
Über 300 Menschen, darunter zahlreiche Stahlarbeiter/-innen von Swiss Steel/Steeltec, haben heute vor dem Stahlwerk in Emmenbrücke (LU) gegen den geplanten Abbau von 130 Stellen protestiert. Sie verlangen von der Firma, die politischen Entscheidungen des Parlaments abzuwarten und auf die Kündigungen zu verzichten.
Heute haben Arbeiter/-innen des Stahlwerks Emmenbrücke vor dem Kantonsrat in Luzern Präsenz markiert. Sie wehren sich gegen den Abbau von 130 Stellen bei Steeltec und fordern die kantonale Politik auf, sich bei der Firma für den Erhalt der Arbeitsplätze einzusetzen.
Während die Politik Massnahmen vorantreibt, um die Rahmenbedingungen für die Schweizer Stahlindustrie zu verbessern, will Swiss Steel 130 Stellen abbauen. Das ist unverständlich. Das Unternehmen muss die Arbeitsplätze erhalten und die Wirkung der politischen Massnahmen abwarten. Ein heute lancierter öffentlicher Appell fordert «Keine Entlassungen bei Swiss Steel!».