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Clariant: Abbau wegen fehlender Innovation

Der Chemie-Riese Clariant hat heute mitgeteilt, dass er künftig auf rund 1000 Arbeitsplätze verzichtet will. Dies ist das Resultat von jahrelang fehlender Innovationskraft, die von der Geschäftsführung verantwortet wird. Dass dafür nun die Mitarbeitenden büssen müssen, ist für Syna unverständlich und unhaltbar.

Das Management begründet den Abbau damit, dass man sich nur noch auf die höchstrentablen Produkte fokussieren will. Das ist nicht nachvollziehbar. Die plötzliche Umstellung weist vielmehr darauf hin, dass bei Clariant die Innovationskraft fehlt, um im Chemiemarkt erfolgreich zu bestehen. Hinter dem geplanten Personalabbau steht jahrelanges Missmanagement. Nico Fröhli, Zentralsekretär meint dazu: «Für die Gewerkschaft Syna ist es absolut unhaltbar, dass Clariant nun für die jahrelang verpasste Innovation die Mitarbeitenden büssen lässt. Wir können nicht nachvollziehen, dass das Unternehmen seine Zukunft sichern will, indem es Produkte mit kleineren Margen abstösst und dabei die jahrelang treuen Mitarbeitenden auf die Strasse stellt.»

Fehlendes Bekenntnis zu den Mitarbeitenden
Mit Clariant stellt sich ein weiteres weltweites tätiges Unternehmen vorbehaltlos hinter seine Aktionäre und vergisst dabei seine Arbeitnehmenden völlig. Um ein Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen, sollten endlich auch die Aktionäre erkennen, dass das Personal das wichtigste Gut der Unternehmung ist. «Ein Unternehmen kann nicht florieren, ohne über gut ausgebildete und innovationsfreudige Mitarbeitende zu verfügen. Steht nur die Gier nach schnelleren und grösseren Profiten im Vordergrund, werden die Arbeitnehmenden demotiviert. Das ist kein Nährboden für erfolgreiche Innovation, und so beginnt ein Teufelskreis», ist sich Nico Fröhli sicher.

Keine vorgängige Information an Sozialpartner
Syna ist zudem enttäuscht, dass Clariant die Sozialpartner des Gesamtarbeitsvertrags (GAV) VBPCD vorgängig nicht über die anstehenden Entlassungen informiert hat. Das zeugt von schlechtem Stil. Eine aktive Sozialpartnerschaft wäre aber insbesondere in schwierigen Zeiten von grosser Bedeutung.

Aktive Betreuung des folgenden Prozesses
Syna fordert Clariant auf, die Arbeitnehmervertretung wie auch die Sozialpartner des GAV VBPCD aktiv in den nun folgenden Prozess einzubinden. Syna setzt sich dafür ein, dass möglichst viele Entlassungen vermieden werden können und dass nötigenfalls sozialverträgliche Lösungen für die betroffenen Arbeitnehmenden ausgearbeitet werden.


Weitere Auskünfte
Nico Fröhli, Zentralsekretär

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