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Kämpferische Demonstration in Zürich: 1200 Elektriker/-innen und Gebäudetechniker/-innen fordern bessere Arbeitsbedingungen

Das gab es noch nie: 1200 Elektriker/-innen und Gebäudetechniker/-innen aus der ganzen Schweiz sind heute in Zürich auf die Strasse gegangen, um ihren Arbeitgebern eine starke Botschaft zu senden: Mehr Lohn, weniger Druck und Frühpensionierung jetzt! Nur bessere Arbeitsbedingungen können das Problem des Arbeitskräftemangels lösen und die Energiewende sicherstellen. Die Arbeitgeber müssen jetzt handeln! 

«Bessere Löhne, weniger Druck und Frühpensionierung» skandierten heute 1200 Elektriker/-innen und Gebäudetechniker/-innen aus der ganzen Schweiz an einer Demonstration in Zürich. Sie kämpfen damit nicht nur für Verbesserungen in ihren jeweiligen Gesamtarbeitsverträgen, die dieses Jahr für rund 50 000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer neu verhandelt werden, sondern auch für die Zukunft von uns allen. Denn diese Berufe sind für die Energiewende und die Klimaziele der Schweiz von entscheidender Bedeutung. Wenn heute nichts unternommen wird, um dem krassen Arbeitskräftemangel in diesen Branchen entgegenzuwirken, kann die Schweiz ihre Energieziele nicht erreichen. Darum muss die Attraktivität dieser Berufe dringend verbessert werden. 

Arbeitskräftemangel in Schlüsselbranchen gefährdet unsere Zukunft

Experten schätzen, dass zusätzlich zehntausende von neuen Stellen besetzt werden müssen, um rasch genug Gebäude renovieren, Heizsysteme ersetzen und Solaranlagen installieren zu können. Der Bedarf ist also enorm. Er bleibt unerfüllt, wenn die Löhne hinter der Teuerung zurückbleiben, der Leistungsdruck auf den Baustellen immer weiter steigt und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben auf der Strecke bleibt. «Die Arbeitsbedingungen müssen dringend verbessert werden», fordert darum Aldo Ferrari, Co-Leiter des Unia-Sektors Gewerbe, und er fährt fort: «Der Erfolg dieser heutigen Demonstration bestätigt, dass die überwältigende Mehrheit der Beschäftigten der Elektro- und Gebäudetechnikbranche bessere Löhne und faire Arbeitszeiten verlangt». 

Arbeitsbedingungen verbessern

Michele Aversa, Branchenleiter Elektrogewerbe der Gewerkschaft Syna bestätigt diese Einschätzung und fordert «eine allgemeine Lohnerhöhung von mindestens einem Prozent zusätzlich zum Teuerungsausgleich. Zudem braucht es dringend Frühpensionierungslösungen, die den Arbeitnehmenden einen würdigen Abschluss ihrer beruflichen Laufbahn ermöglichen. So, wie dies in anderen Berufen des Baugewerbes bereits der Fall ist.» Zudem sollen die Überstunden eingeschränkt werden, und die Arbeitnehmenden sollen mitentscheiden dürfen, wann und wie sie Überstunden kompensieren können. 

Petitionen an Suissetec und EIT.Swiss übergeben

Heute überreichten die Demonstrierenden diese Forderungen in Form einer Petition den nationalen Zentralen der Arbeitgeberverbände EIT.Swiss (Elektrizität) und Suissetec (Gebäudetechnik). Die 7883 Unterschriften zeigen mit aller Deutlichkeit, dass jetzt gehandelt werden muss!

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