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Gastgewerbe: Sozialpartner fordern sofortige Unterstützungsmassnahmen

Angesichts der dramatischen Situation, in der sich das Gastgewerbe infolge der Pandemie befindet, fordern die Sozialpartner den Bundesrat und das Parlament zu sofortigen weitergehenden Unterstützungsmassnahmen zur Rettung von Betrieben und Arbeitsplätzen auf.

Das Gastgewerbe gehört zu den mit Abstand am härtesten von der Corona-Pandemie betroffenen Branchen. Rund 100 000 Arbeitsplätze sind akut gefährdet: 2 von 5 Betrieben rechnen damit, die nächsten Monate bei anhaltender Situation nicht zu überleben. Beschleunigen dürfte sich diese Entwicklung in den Kantonen Jura und Genf, welche gestern Abend erneut in den Lockdown mussten.

Angesichts der dramatischen Lage richten die Sozialpartner im Gastgewerbe – es sind dies auf Arbeitnehmendenseite Hotel & Gastro Union, Syna und die Unia, auf der Arbeitgeberseite GastroSuisse, HotellerieSuisse sowie Swiss Catering Association SCA – die nachfolgenden Forderungen an Bundesrat und Parlament:

Härtefallregelung
Die vom Bundesrat seit Wochen angekündigte Härtefallregelung muss nun schnell kommen und einfach handhabbar sein.

Mieterlass
Beim Mieterlass müssen jetzt endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden. Es darf nicht sein, dass gastgewerblichen Betrieben faktisch ein teilweises Berufsverbot auferlegt wird und die Vermieter keinen Teil zur Entlastung der Situation beitragen müssen.

Ausbau der Kurzarbeitsentschädigung
Die Kurzarbeitsentschädigung soll den Lohnausfall zu 100 Prozent ausgleichen. Auch sollen alle Lohnkomponenten wie etwa Ferien- und Feiertagsentschädigung übernommen werden.

Weiter sollen das vereinfachte Verfahren bei der Voranmeldung sowie das summarische Verfahren bei der Abrechnung bis mindestens zum 31. Dezember 2021 Anwendung finden. Zudem fordern die Sozialpartner eine neuerliche Ausdehnung der Kurzarbeitsentschädigung auf befristete Arbeitsverhältnisse und Arbeitsverhältnisse auf Abruf. Dies, da im Gastgewerbe eine grosse Anzahl solcher Arbeitsverhältnisse besteht.

«Wir fordern Bundesrat und Parlament auf, diese Unterstützungsmassnahmen sofort in die Wege zu leiten. Sonst sieht sich das Gastgewerbe mit einer beispiellosen Zahl an Arbeitslosen und Konkursen konfrontiert», sagt Vania Alleva, Präsidentin Unia. Casimir Platzer, Präsident GastroSuisse ergänzt: «Dies wird nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Schweiz als Tourismusland und für das gesellschaftliche und kulturelle Leben in unserem Land einen nicht absehbaren Schaden verursachen.»


Weitere Auskünfte
Claudia Stöckli, Zentralsekretärin Gastgewerbe

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