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JA zum Vaterschaftsurlaub!

 Weshalb es den Vaterschaftsurlaub braucht - Kommentar von Syna-Präsident Arno Kerst. 

«Wollen Sie die Änderung vom 27. September 2019 des Bundesgesetzes über den Erwerbsersatz für Dienstleistende und bei Mutterschaft (Erwerbsersatzgesetz, EOG) annehmen?» Auf diese ellenlange Frage in Juristendeutsch gibt es eine ebenso kurze wie klare Antwort: Ja!
Für die eidgenössische Volksabstimmung vom 27. September 2020 werden wir ein prallgefülltes Kuvert bekommen mit Unterlagen für nicht weniger als fünf nationale Vorlagen. Eine davon: der Vaterschaftsurlaub. Wir haben die historische Chance – auch dank dem jahrelangen Einsatz von Syna – allen Vätern in diesem Land endlich zwei Wochen Vaterschaftsurlaub zu ermöglichen. Dazu muss eine Mehrheit der Abstimmenden die obige Bandwurmfrage mit Ja beantworten.

 FÜR FAMILIE, WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT

Zehn bezahlte Tage im ersten halben Jahr nach der Geburt, um während dieser Zeit nicht Arbeitnehmer, sondern Vater sein zu können. Zehnmal vierundzwanzig Stunden, um über das Wunder der Geburt zu staunen und die ersten Windeln zu wechseln. Raum, um erst nicht zu wissen und dann immer besser zu erfahren, wie dieses kleine Geschöpf angefasst werden kann und soll. Zeit, um die von der Geburt erholungsbedürftige Partnerin, die jetzt auf einmal sehr, sehr Mutter ist, tatkräftig und rücksichtsvoll zu unterstützen. Gelegenheit, um in die neue Rolle als Vater hineinzuwachsen. Zeit, damit sich diese zusammengewürfelte Gemeinschaft – genannt Familie – erst einmal finden und ein vertrauensvolles Zusammenleben gestalten kann. Zum Wohl aller Beteiligten, aber auch zugunsten von Gesellschaft und Wirtschaft.

 JETZT BITTE ICH DICH, NOCH GENAU ZWEI SACHEN ZU TUN:
  1. Sobald das Abstimmungskuvert bei dir angekommen ist: Ja für den Vaterschaftsurlaub stimmen und das Kuvert wieder zurücksenden.
  2. Bis zum Abstimmungstermin so viele Nachbarinnen und Arbeitskollegen, Sportsfreundinnen und Familienmitglieder im Gespräch, per Postkarte oder E-Mail oder in den sozialen Medien auffordern, auch Ja für die Papizeit zu stimmen.
BEGRENZUNGSINITIATIVE: EIN KLARES NEIN 

Warum du ebenso entschlossen Nein zur Begrenzungsinitiative stimmen sollst? Diese Initiative löst keine Probleme, sondern sie würde uns sehr viel einbrocken: Mit ihr würden unsere ganzen geregelten Beziehungen mit Europa ersatzlos aufgekündigt, Arbeitskräfte würden uns fehlen, Stellen gingen verloren und die Kontrolle sowie der Schutz unserer Löhne würden abgeschafft.

ES GEHT WEITER

Das Coronavirus und die Beschränkungen beherrschen zwar noch immer – und wohl noch für längere Zeit – unseren Alltag, und die wirtschaftlichen Folgen sind bedeutend. Trotzdem geht das «neue Leben» weiter. So oder so tun wir das, was unser grösstes Anliegen ist: Wir setzen uns mit Herz und Überzeugung für unsere Mitglieder ein. Zusammen kämpfen wir für faire Löhne, sichere Arbeitsplätze, gute Arbeitsbedingungen, mehr Gleichberechtigung, solidarische Sozialversicherungen, ermutigende Perspektiven in einer sich wandelnden Welt, Weiterbildung für alle – für eine menschenwürdige Arbeitswelt.

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