Konzerne: Verantwortung, bitte!
Syna unterstützt die Konzernverantwortungsinitiative: Auch wir Arbeitnehmenden sind interessiert daran, dass Schweizer Konzerne für Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung geradestehen müssen.
Wir arbeiten nicht nur, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen. Unsere Mitglieder verstehen sich als Teil des Wirtschaftssystems. Und die Art und Weise, wie dieses Wirtschaftssystem funktioniert, geht sie etwas an!
Fragen stellen
Wenn eine Verkäuferin Lebensmittel verkauft, die unter menschenverachtenden Bedingungen in südeuropäischen Landwirtschaftszonen angebaut werden, dann stellt sie sich Fragen. Sie stellt nicht direkt ihren Arbeitgeber in Frage, denn dieser bezieht die Waren von Zwischenhändlern und betreibt die Obst- und Gemüseplantagen nicht selber. Auch die Konsumentinnen und Konsumenten prangert sie nicht an: Sie sieht Mütter und Väter kurz vor Feierabend in den Laden hetzen, um nach der Arbeit schnell noch für die Familie einzukaufen. Sie sieht Leute mit kleinen Budgets, die zwei- oder dreimal rechnen müssen.
Jedoch fragt sie sich: Was wäre, wenn die Produzenten belegen müssten, dass sie die Menschenrechte der Arbeiterinnen und Arbeiter wahren und die Arbeitsgesetze des Landes respektieren? Sie würden wohl auf die Arbeitsausbeutung von Migrantinnen und Migranten verzichten, anständige Mindestlöhne bezahlen und angestellte Frauen nicht schutzlos lassen vor sexuellen Übergriffen. Zudem würden sie die Natur nicht derart ausbeuten, dass die Landschaft austrocknet und Kleinbauern-Familien keine Erträge mehr einfahren.
Solidarisch sein
Wer Fragen stellt, kommt zum Schluss: Diese Initiative ist eine längst fällige Entwicklung unseres Wirtschaftssystems. Mit einem JA zur Konzernverantwortungsinitiative können wir ein Zeichen für die Solidarität unter Arbeitnehmenden setzen!