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Lohn: eine Frage der Macht

Arbeit /

 Der hervorragend recherchierte Artikel im Beobachter vom 16. August bringt es auf den Punkt: Lohnentwicklung und -verteilung innerhalb von Firmen und Branchen ist eine Frage der Macht, die bei Chefs und Management liegt. Höchste Zeit, dass die Arbeitnehmenden das Heft wieder in die Hand nehmen!

Jahr für Jahr erklären uns die Arbeitgeber, weshalb sie ihren einfachen Angestellten trotz brummender Wirtschaft keine höheren Löhne zahlen können. Wenn überhaupt, dann könne man nur individuell überdurchschnittliche Leistungen honorieren. Und Jahr für Jahr wird immer klarer: Man könnte durchaus, aber man will nicht.

Spielraum vorhanden 

Der finanzielle Spielraum für generelle Lohnerhöhungen ist bei einem Grossteil der Firmen und Branchen vorhanden. Exorbitante Managerlöhne kann man sich dort ebenso leisten wie unanständig hohe Dividendenausschüttungen – die in der Schweiz nota bene nicht versteuert werden müssen. Dass es nach solchen Exzessen am Schluss für die einfachen Angestellten für keine Lohnrunde mehr reicht, leuchtet zwar ein, ist und bleibt aber ein Skandal erster Güte.

Macht nutzen! 

Fakt ist aber: Die Macht in den Firmen und Branchen haben die Arbeitnehmenden. Sie sind es, die tagtäglich die Gewinne, Managerlöhne und Dividenden erarbeiten und mit ihrem Einsatz den Boom der letzten Jahre erst möglich gemacht haben. Mit ihnen geht alles, aber nichts geht ohne sie. Dieser Macht müssen sich die Arbeitnehmenden bewusst sein und sie müssen sie nutzen.

Zusammen stark 

Der Schlüssel dazu liegt in der Organisation.
Nur wenn klar ist, dass die Arbeitnehmenden zusammenstehen, sich nicht mit miesen Lohnabschlüssen zufriedengeben und im Notfall auch Kampfmassnahmen ergreifen, müssen Firmen und Branchen reagieren.
Nur dann sind gute Löhne und gute Arbeitsbedingungen gesichert und nur dann ist sozialer Fortschritt möglich.

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