Die Bilanz der Lohnrunde 2020 ist durchzogen: Die Wirtschaft wächst und die Preise steigen, nur die Löhne kommen nicht richtig voran. Das sind die Gewinner und Verlierer – und die wichtigsten Erkenntnisse aus den Verhandlungen.
Nach den Lohngesprächen mit Syna und dem Kaufmännischen Verband Schweiz erhöht Lidl Schweiz die Gesamtlohnsumme um 1%. Wegweisend ist die generelle Lohnerhöhung in Höhe von 0,45%, 0,55% werden für individuelle und strukturelle Erhöhungen eingesetzt.
Nachdem die Verhandlungen mit Holcim im Vorjahr scheiterten, haben die Sozialpartner in der Lohnrunde 2020 eine Einigung erzielt. Zur generellen Lohnerhöhung von 0,5% kommt ein individueller Anteil von 0,7% dazu.
Die Sozialpartner der Netzinfrastruktur-Branche haben sich auf Lohnmassnahmen für 2020 geeinigt. Diese beinhalten die Anhebung der Mindestlöhne in der gesamten Branche sowie individuelle Lohnerhöhungen von 0,8% der Gesamtlohnsumme. Besonders angehoben werden die Mindestlöhne für ungelernte Fachkräfte sowie für Netzelektrikerinnen und Netzelektriker mit EFZ.
Dank Syna gibt es in der GAV-Region mit den tiefsten Löhnen eine automatische Anpassung des Mindestlohns.
Der Lohnherbst neigt sich dem Ende zu. Die bisherigen Resultate sind durchzogen – unabhängig davon wird mir aber vor allem eines in Erinnerung bleiben: Der fehlende Respekt einiger Arbeitgeber gegenüber ihren eigenen Mitarbeitenden und den Gewerkschaften als deren Vertreter.
Die Mindestlöhne in der Holzbaubranche in der Deutschschweiz und im Tessin steigen per 2020 um 1,5%. Das haben die Lohnverhandlungen der Sozialpartner ergeben.
In der Uhrenindustrie ist es Zeit, die Löhne richtig zu erhöhen. Denn mehr als den Teuerungsausgleich gab es für die meisten Mitarbeitenden in den letzten Jahren nicht.
Die Gebäudehülle-Branche, die unter anderem auch Photovoltaik-Anlagen installiert, boomt. Für die gut 4000 Arbeitnehmenden in über 800 Betrieben gilt ab 2020 ein neuer GAV.