Migration in der Schweiz: Menschlichkeit und Solidarität sind wichtiger denn je - Die Sorgen der Arbeitsmigrant/-innen
Das Leben in einer neuen Heimat ist oft nicht einfach. Syna arbeitet aus diesem Grunde an einem gewerkschaftlichen Programm, das zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund beiträgt. Das Ziel: unsere Syna-Mitglieder besser zu unterstützen und sowohl Solidarität als auch den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Zudem haben wir Adressen von Stellen zusammengestellt, bei denen Migrant/-innen Hilfe erhalten.
Migration ist eine komplexe Realität, ein Phänomen, das Millionen von Menschen auf der ganzen Welt berührt. Die Schweiz mit ihrer florierenden Wirtschaft und den diversen Beschäftigungsmöglichkeiten ist für viele ein Hoffnungsschimmer. Das Leben in einem neuen Land bringt jedoch erhebliche Herausforderungen mit sich, die verstanden und mit Empathie angegangen werden sollten.
Die Herausforderungen der Integration
Integration ist ein zentrales Thema. Dabei geht es nicht nur darum, einen Arbeitsplatz zu finden, sondern auch darum, ein neues Leben in einer Umgebung aufzubauen. Und diese scheint oft feindlich oder fremd zu sein. Die Sprachbarriere ist eine der ersten Schwierigkeiten, mit denen viele Migranten und Migrantinnen konfrontiert werden. Ohne die Möglichkeit, sich zu verständigen, steigt das Risiko der Isolation, was zu Frustration und manchmal zu einem Gefühl der Hilflosigkeit führt.
Ausserdem können kulturelle Unterschiede zu Missverständnissen führen. Unterschiedliche Traditionen, Werte und Bräuche erzeugen oft Reibungen und Konflikte, sowohl zwischen Migranten/-innen und Einheimischen als auch innerhalb der Gemeinschaften selbst.
Diskriminierung, Mobbing und Gewalt: eine alarmierende Realität
Diskriminierung ist für viele Menschen mit Migrationshintergrund ein grosses Problem, das sowohl in der Schule als auch am Arbeitsplatz tiefgreifende Auswirkungen hat. In der Schule können Kinder mit Migrationshintergrund Hänseleien und Ausgrenzung ausgesetzt sein, was ihr Wohlbefinden und den Integrationsprozess beeinträchtigt. Ebenso sind Erwachsene am Arbeitsplatz mit Diskriminierung konfrontiert, die sich sowohl auf subtile als auch auf explizite Weise äussern kann und zu einem toxischen und unhaltbaren Arbeitsumfeld beiträgt.
Es ist menschlich, auf solche Umstände zu reagieren, indem man sich zurückzieht. Wer in Isolation lebt, leidet oft besonders - erst recht, wenn etwa häusliche Gewalt im Spiel ist. Wo soll man Hilfe holen? Und wie? Fragen über Fragen, die dazu führen, dass die Betroffenen im Stillen leiden.
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Gesellschaft und ihre Institutionen sich dieser Probleme bewusstwerden und aktiv daran arbeiten, ein integratives und sicheres Umfeld für alle zu fördern. Nur durch eine gemeinsame Anstrengung können wir diese Herausforderungen angehen und eine Zukunft gewährleisten, in der jede/-r Einzelne ohne Angst vor Diskriminierung, Mobbing oder Gewalt leben kann.
Und noch ein Bereich gibt Anlass zur Sorge: das Cybermobbing, gerade auch gegenüber Migrant/-innen. In einer immer stärker technologisierten Welt wird eben dieses Thema immer zentraler. Einsamkeit und Ängste, die durch Mobbing vehement verstärkt werden, können erhebliche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben, weshalb diesem Phänomen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss.
Für Syna ist klar: Migration ist nicht nur eine wirtschaftliche Frage, sondern auch eine Frage der Menschenrechte und -Menschenwürde. Es ist entscheidend, dass wir uns als Gesellschaft dazu verpflichten, diejenigen zu verstehen und zu unterstützen, die auf der Suche nach einem besseren Leben zu uns kommen. Nur durch Sensibilisierung, Bildung und gegenseitige Unterstützung können wir eine integrative und unterstützende Zukunft für alle aufbauen. Wir sollten nicht vergessen, dass jeder Migrant und jede Migrantin eine Geschichte, einen Traum und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft mitbringt. Wir alle sind dazu angehalten, etwas zu verändern.
Unterstützungsressourcen: ein Leuchtfeuer der Hoffnung
VEREIN VIOLENCE QUE FAIRE
Gewalt in Paar- oder Intimbeziehungen
- Mail: contact@violencequefaire.ch
Caritas Schweiz
Bietet Unterstützung für Zuwanderer und Zuwanderinnen in schwierigen Situationen, einschliesslich Integrationsdiensten.
- Website: www.caritas.ch
- Mail: info@caritas.ch
Pro Juventute
Unterstützung für junge Menschen, einschliesslich Dienste gegen Mobbing und Cybermobbing.
- Website: www.projuventute.ch
- Notrufnummer für junge Menschen: 147
Beratungsnetz für Opfer von Rassismus
- Website: www.network-racism.ch/beratungsstellen
- Mail: beratungsnetz@humanrights.ch
+41313020161
Es ist wichtig, dass du dich direkt an diese Verbände wendest, um konkrete Unterstützung und detaillierte Informationen über die angebotenen Dienstleistungen zu erhalten.
In der Schweiz gibt es mehrere Notrufnummern, die du im Bedarfsfall kontaktieren kannst. Hier sind einige der wichtigsten Notrufnummern:
- 1. Polizei: 117 - Zur Meldung von Verbrechen oder Notsituationen, die ein Eingreifen der Polizei erfordern.
- Ambulanz: 144 - Für medizinische Notfälle und Ambulanzdienste.
- Feuerwehr: 118 - Für die Meldung von Bränden oder Situationen, die einen Feuerwehreinsatz erfordern.
- medizinische Beratung: 0848 133 133 - Nummer für gesundheitliche und medizinische Konsultationen.
- Anti-Mobbing-Telefon: 0800 800 100 - Hier kannst du Mobbingfälle melden und Unterstützung erhalten.
- Telefonseelsorge: 143 - Für Menschen, die in einer Krisen- oder Stresssituation mit jemandem sprechen müssen.
Es ist wichtig zu wissen, an wen man sich in einem Notfall wenden kann. Wenn du weitere Informationen benötigst, zögere nicht uns zu fragen!
Nationale Kommission für Migration
Véronique Rebetez