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Ungerechtfertigte Entlassungen zum ungünstigsten Zeitpunkt

Das Industrieunternehmen Saia Burgess Controls (SBC) plant die Entlassung von fast der Hälfte seines Personals inklusive Temporärangestellte am Standort Murten. Diese Entscheidung mit weitreichenden Folgen kommt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt.

Da die Auswirkungen der Pandemie stark zu spüren sind, bräuchten die loyalen Mitarbeitenden von SBC eigentlich Stabilität und Sicherheit für sich und ihre Familien. Stattdessen baut der mit weltweit zehntausenden von Mitarbeitenden sehr finanzkräftige amerikanische Honeywell-Konzern ab: Mit der endgültigen Schliessung der Produktion und der Reduktion von Forschung und Entwicklung um ein Drittel opfert er 63 Arbeitsplätze, 41 davon sind Festangestellte. Damit gibt er wertvolles Know-how auf, von dem er in den letzten Jahren viel profitieren konnte.

Unangebracht für ein gut verdienendes Unternehmen
SBC ist sicherlich einem harten Wettbewerb ausgesetzt, schreibt aber weiterhin schwarze Zahlen. «Angesichts der Situation müsste ein Unternehmen eigentlich bereit sein, eine solche Entscheidung aufzuschieben. Eine Massenentlassung in dieser Grössenordnung und gerade jetzt ist wirklich unangebracht, besonders für einen so wichtigen Konzern wie Honeywell», sagt Diego Frieden, Zentralsekretär MEM-Industrie von Syna.

Syna fordert die Verantwortlichen von Unternehmen wie SBC auf, alles zu tun, um die Arbeitsplätze in der Schweiz zu erhalten und Massenentlassungen um jeden Preis zu vermeiden. Syna wird die betroffenen Angestellten während der anstehenden Konsultationsphase begleiten. Unter den gegebenen Umständen sollte diese eigentlich problemlos verlängert werden können. Es ist wirklich bedauerlich, dass SBC anscheinend nicht einmal bereit ist, die Anzahl der abzubauenden Stellen zu reduzieren. Denn jeder gerettete Arbeitsplatz wäre ein Gewinn für das Unternehmen.


Weitere Auskünfte
Diego Frieden, Zentralsekretär MEM-Industrie

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