Die Sozialpartner haben sich im Rahmen der Lohnverhandlungen 2021 für die Gerüstbaubranche auf eine innovative und für die Berufsbildung förderliche Vereinbarung geeinigt. Eine ausserordentliche Lösung als Antwort auf die ungewissen Zeiten, die geprägt sind von einer schwerwiegenden Gesundheitskrise.
Johann Tscherrig ist ein alter Hase in der Gewerkschaft: Als langjähriger Regionalverantwortlicher für Syna Oberwallis hat er sich Anfang 2019 für eine Stelle als Zentralsekretär ins neblige Olten gewagt. Hier ein kleiner Ausschnitt aus seinem reichen Erfahrungsschatz.
Im Gerüstbau hat Syna einen GAV ausgehandelt, der mit der Zeit geht: Der neue GAV erkennt das Recht auf eingetragene Partnerschaft an, fördert die berufliche Bildung und sieht einen 5-tägigen Vaterschaftsurlaub vor.
Der GAV für das Gerüstbaugewerbe läuft im März 2020 aus. Von diesem Vertrag profitieren rund 2500 Angestellte, die schweizweit in über 250 Betrieben arbeiten – welche sehr stark von ausländischer Konkurrenz und Preiskampf betroffen sind.
Gerüstbauer X.Y. spricht im Interview über seinen Werdegang und seine Arbeit, über die Sicherheit auf dem Gerüst und über die Aussichten in der Branche. Er will anonym bleiben, wenn er über die Arbeitsbedingungen im Gerüstbau spricht. Der Druck sei gross, und man wisse nie, wie der Chef reagiert...