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Adieu service public!

Das Spital Appenzell schliesst im Sommer 2021 sein stationäres Angebot. Neben dem Wegfall zahlreicher Arbeitsplätze ist das auch ein grosser Verlust an Service public für die kantonale Bevölkerung.

Noch 2018 hatte sich die Innerrhoder Landsgemeinde für den Ausbau des Spitals Appenzell ausgesprochen. Die Bevölkerung steht also hinter ihrem Spital und wäre bereit gewesen, zu investieren. Ein solidarisch öffentlich finanziertes Kantonsspital passt aber nicht mehr in die Rendite- und Gewinnlogik des Schweizer Gesundheitswesens. Was keine Kohle abwirft, kann weg! Auch ein Kantonsspital. So weit ist es in der reichen Schweiz gekommen.

Es braucht eine Umkehr! 

Was passiert, wenn das Gesundheitswesen kein Service public mehr ist, sehen wir aktuell in vielen Ländern, die von der Corona-Pandemie gebeutelt werden. Dort bekommt nur Hilfe, wer es sich leisten kann. Auch in der Schweiz sind wir auf bestem Weg zu einem solchen System.

Wir brauchen eine Umkehr. Ein Spital, ein Alters- und Pflegeheim und eine Spitexorganisation müssen keine Gewinne machen, sondern kostengünstige Pflegedienstleistungen für uns alle anbieten, unabhängig von Lohn und vom Wohnort. Ärzt/-innen dürfen nicht vor der Wahl stehen, wem sie helfen wollen, weil es zu wenig Kapazitäten für alle gibt, und Menschen jeden Alters haben ein Recht auf Pflege.

Back to public 

Ein solches System hatten auch wir in der Schweiz einmal. Aber man hat es der Raffgier geopfert – zusammen mit dem Gesundheitspersonal, das sein Rückgrat ist. Unsere Forderung lautet darum stärker denn je: Back to public! Unsere Gesundheit ist keine Ware! 


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