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Coronakrise: ohne überstürzte Öffnung in Richtung Normalisierung

Der Bundesrat hat heute die nächsten Schritte im Fahrplan für den Ausstieg aus dem Lockdown präsentiert. Syna und Travail.Suisse begrüssen, dass keine überstürzte Öffnung riskiert wird. Mit der eingeschränkten Öffnung von Gastrobetrieben und der Wiederaufnahme des Schulunterrichts ab 11. Mai werden wichtige Schritte der Entlastung und in Richtung Normalisierung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens ermöglicht.

Syna und Travail.Suisse begrüssen den definitiven Entscheid zur Wiedereröffnung von Schulen und Betreuungsinstitutionen ab dem 11. Mai. «Endlich zeichnet sich eine Normalisierung der starken Belastung von Arbeitnehmenden in Familienhaushalten ab», sagt Adrian Wüthrich, Präsident von Travail.Suisse. Die genaue Umsetzung der Schutzmassnahmen in den Schulen bleibt weiterhin unklar und soll in Zusammenarbeit mit den Kantonen konkretisiert werden. Travail.Suisse fordert die raschestmögliche Klärung der offenen Fragen – im Interesse der Lehrpersonen und der Planbarkeit für Familien. Gleichzeitig braucht es einheitliche Regelungen, um einen kantonalen Flickenteppich zu verhindern.

Auch die heute vorgezogene Öffnung der Gastrobetriebe ab dem 11. Mai wird von Syna und Travail.Suisse begrüsst. Entscheidend sind die begleitenden und einschränkenden Massnahmen. Griffige Schutzkonzepte, die strikte Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln und die Beschränkung auf maximal 4 Gäste pro Tisch sind wichtig, um die Gesundheitsrisiken zu begrenzen. Für Syna und Travail.Suisse ist entscheidend, nicht allein auf die Eigenverantwortung der Arbeitgeber abzustellen: «Intensive behördliche Kontrollen werden nötig sein, insbesondere um die Arbeitnehmenden der Gastrobranche von unrealistischen gesundheitspolizeilichen Aufgaben zu befreien», sagt Wüthrich. Bei der Konkretisierung des Schutzkonzeptes sind zudem zwingend die Vertretungen der Arbeitnehmenden miteinzubeziehen.

Nach wie vor hat für Syna und Travail.Suisse der Gesundheitsschutz oberste Priorität und zwar nicht nur im Zuge einer schrittweisen Öffnung, sondern insbesondere auch in der Arbeitswelt. Der Arbeitsplatz und der Weg dorthin bleiben die grössten Infektionsrisiken. Damit kommen den Schutzkonzepten und insbesondere deren Einhaltung und Umsetzung und die zusätzlichen Schutzmassnahmen für besonders betroffenen Gruppen allergrösste Wichtigkeit zu. Syna und Travail.Suisse werden alles daran setzen, die Arbeitnehmenden für diese Fragen zu sensibilisieren und sie bei auftretenden Missständen zu unterstützen und zu schützen.


Weitere Informationen
Arno Kerst, Präsident

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