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Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt

Die Fakten sind klar: Diskriminierung aufgrund der Herkunft und der Hautfarbe ist in der Schweiz immer noch allgegenwärtig, insbesondere auf dem Arbeitsmarkt.

Rund 30% der ständigen Wohnbevölkerung, also mehr als 1,9 Millionen Menschen zwischen 18 und 88 Jahren, wurden in den letzten fünf Jahren diskriminiert. Sei es aufgrund ihrer Sprache, der ethnischen Herkunft, ihrer Religion, der Nationalität oder ihrer Hautfarbe. Besonders alarmierend ist der Anstieg bei der Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe: Statt zu sinken, hat er sich von 2,5% im Jahr 2016 auf 5% verdoppelt:

Auf dem Arbeitsmarkt beginnt die Diskriminierung bereits bei der Einstellung: Ein Akzent, die Herkunft oder ein religiöses Symbol reicht aus, damit hervorragende Bewerbungen ohne Erklärung von den Arbeitgebenden abgelehnt werden. Am Arbeitsplatz sind immer noch viel zu viele Menschen von unpassenden Bemerkungen unter Kollegen, Benachteiligungen im Team oder der Ungleichbehandlung durch Vorgesetzte betroffen. Doch obwohl Diskriminierung rechtlich gesehen verboten ist: Das Schweigen deckt die Ungerechtigkeit.

Opfer von Diskriminierung trauen sich oftmals nicht, etwas zu sagen, aus Angst, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Doch wenn alle Arbeitnehmenden verstehen würden, dass sie gemeinsam die Situation verbessern und den alltäglichen Rassismus deutlich verringern könnten, könnten wir einen Arbeitsmarkt schaffen, auf dem alle gleichberechtigt sind.

Die Resultate unserer letzten Umfrage zeigten deutlich, dass Diskriminierung für viele unserer Mitglieder mit Migrationshintergrund ein zentraler Grund zur Besorgnis ist. Die Fachstelle Migration von Syna kämpft gegen jede Form von Diskriminierung. Syna verdankt ihre Stärke der Vielfalt ihrer Mitglieder, von denen nahezu 50 % einen Migrationshintergrund haben. Historisch betrachtet wurden Gewerkschaften gegründet, um die schwächere Vertragspartei zu verteidigen. Damals waren Migrantinnen und Migranten aus den Grenzländern die Hauptopfer, die den Missbräuchen der Arbeitgebenden in der Schweiz ausgesetzt waren. Ein Jahrhundert später hat sich daran nichts geändert.

Obwohl die Arbeitnehmenden in der Schweiz heute aufgrund wirtschaftlichen Ungleichgewichte weltweit und der Globalisierung aus allen Ländern kommen und nicht mehr nur aus den Nachbarländern, bleibt die Rolle der Gewerkschaft unverändert: Wir vertreten und verteidigen die Schwächsten und setzen uns für eine gerechtere, gleichberechtigte Welt ein. Syna bekämpft jede Form von Diskriminierung am Arbeitsplatz, denn wir sind überzeugt, dass Vielfalt eine Chance für Teams, Arbeitgebende, Branchen und die ganze Schweiz darstellt.

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