Doppelt so viele ausgesteuert
Steigende Zahlen bei älteren Arbeitslosen und Ausgesteuerten: Die Probleme der älteren Arbeitnehmenden nehmen stetig zu. Syna und Travail.Suisse fordern eine effiziente Weiterbildungspolitik und ein Auffangnetz für diejenigen, die kurz vor dem Rentenalter ausgesteuert werden.
Die Schwierigkeiten der älteren Arbeitnehmenden auf dem Arbeitsmarkt haben sich in den letzten Jahren verschärft, und die Anzahl Aussteuerungen hat massiv zugenommen. Doch es darf nicht sein, dass jemand 40 Jahre lang arbeitet, in die Pensionskasse einzahlt, dann arbeitslos wird und am Schluss in die Altersarmut rutscht!
Schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt
Zwar gehen die Arbeitslosenzahlen gesamthaft zurück. Die älteren Arbeitnehmenden aber profitieren zu wenig davon: Seit 2013 ist die Zahl der Arbeitslosen 50+ überdurchschnittlich angestiegen, länger auf hohem Stand verharrt und sinkt jetzt langsamer als bei den übrigen Alterskategorien. Zudem hat sich die Zahl der sozialhilfebeziehenden 56- bis 64-Jährigen seit 2011 auf über 30 000 Personen verdoppelt. Auch das «Barometer Gute Arbeit» zeigt, dass ältere Arbeitnehmende ihre Arbeitsmarktfähigkeit deutlich negativer als jüngere beurteilen.
Weiterbildungspolitik gefordert
Werden ältere Arbeitslose ausgesteuert, brauchen sie ein Auffangnetz, um nicht in die Altersarmut zu rutschen. Denn bei Ausgesteuerten fallen die wichtigsten Jahre für den Aufbau der zweiten Säule weg. Es droht der Ausschluss aus der Pensionskasse. Und das Geld, das eigentlich als Rente in der zweiten Säule lag, kommt als Vermögen auf ein Freizügigkeitskonto und muss für den Lebensunterhalt verwendet werden.
Travail.Suisse wird sich anlässlich der 5. nationalen Konferenz «Ältere Arbeitnehmende» mit einem Forderungskatalog für die älteren Arbeitnehmenden einsetzen.