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Erster Vätertag mit echtem Vaterschaftsurlaub

Seit dem 1. Januar 2021 ist der Vaterschaftsurlaub Gesetz und viele Väter haben bereits davon profitiert. Aber es gibt auch Väter, die auf der Strecke bleiben, weil ihre Arbeitgebenden sie um die wichtige Zeit mit ihren Neugeborenen bringen. Die Gewerkschaft Syna fordert von den Unternehmen die rechtmässige Umsetzung des Urlaubs.  

Den Vätertag gilt es dieses Jahr ganz besonders zu feiern: Seit Anfang Jahr ist der zweiwöchige Vaterschaftsurlaub gesetzlich verankert. Endlich profitieren alle Väter von dieser Auszeit und können sich ihren neugeborenen Kindern widmen. Syna hat jahrelang für diese Selbstverständlichkeit gekämpft. Umso mehr freut sich die Gewerkschaft am kommenden Vätertag mit allen Vätern, die in den Genuss dieser Papi-Zeit kommen.

Arbeitgebende stellen sich quer

Leider ist es aber für viele Väter schwierig, den Urlaubsanspruch einzufordern. Viele Arbeitgebende stellen sich quer und versuchen mit fadenscheinigen Ausreden, den Bezug zu torpedieren. Einige versuchen sogar, bereits bestehende Ansprüche aus Gesamtarbeitsverträgen (GAV) mit dem neuen gesetzlichen Anspruch zu vermischen. Doch ein Rechtsgutachten von Prof. Geisser stützt die Forderung von Syna und weiteren Verbänden: Urlaubsansprüche aus GAV – wie etwa der freie Tag bei Geburt eines Kindes – müssen ganz klar zu den zwei Wochen Vaterschaftsurlaub dazugezählt werden.

Recht - wenn nötig - einklagen

Werden die Arbeitgebenden das Rechtsgutachten akzeptieren und mit Syna einvernehmliche Lösungen suchen? Mathias Regotz, Leiter Interessens- und Vertragspolitik bei Syna, hat eine klare Haltung: «Sollten die Arbeitgebenden nicht kooperieren, werden Väter gezwungen, ihr Recht einzuklagen.» Mit einigen Arbeitgebenden konnten bis jetzt Lösungen gefunden werden. «Zeigt sich ein Arbeitgeber aber stur, muss man als Vater auf seinem Recht beharren. Die Regionalsekretariate von Syna helfen dabei gerne weiter», so Regotz.

Umfrage lanciert

Syna setzt sich weiterhin dafür ein, dass der Vaterschaftsurlaub richtig umgesetzt wird. Gleichzeitig blickt die Gewerkschaft in die Zukunft: Was braucht es, damit Erwerbs- und Hausarbeit noch gleichwertiger auf beide Elternteile verteilt werden kann? Um Antworten auf diese Frage zu erhalten, hat Syna mit ihrem Dachverband Travail.Suisse zum kommenden Vätertag eine Umfrage lanciert.



Weitere Informationen

Mathias Regotz, Leiter Interessen- und Vertragspolitik Syna

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