Skip to main content

GE: Die Zeit der Worte ist vorbei

GE (General Electric) will ihr Werk in Oberentfelden schliessen und die Stellen nach Frankreich und in andere Länder verlegen – eine weitere sinnlose Umstrukturierung. Dass sie dies nicht hinnehmen, bekundeten die Angestellten klar: ohne Worte und dennoch lautstark!

Am 15. Oktober versammelten sich 300 Mitarbeitende von General Electric in Oberentfelden, die sich Sorgen machen um ihre Zukunft. Zur Informationsveranstaltung eingeladen hatten die Personalvertretung und alle im Unternehmen aktiven Gewerkschaften, darunter auch Syna. Nach der Versammlung unter strikten Schutzmassnahmen stiessen die Teilnehmenden auf dem Vorplatz auf zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, welche die Versammlung über Video verfolgt hatten. Die Sprüche auf ihren Schildern zeigten klar die Enttäuschung über das GE-Management in Paris und in den USA. 

Gute Arbeit wird nicht gewürdigt 

Darauf folgten kraftvolle und mutige Worte von Thomas Bauer, Präsident der Arbeitnehmendenvertretung. Er legte dar, dass die GE-Mitarbeitenden in der Schweiz ihre Hände nicht in den Schoss legen – auch nicht nach der x-ten Restrukturierung, die nicht einer industriellen Logik folgt, sondern einfach nur die Zahlen in den Büchern schönen soll.

Für Syna ergriff Zentralsekretär Diego Frieden das Wort: «Alle wissen, dass hier gute Arbeit geleistet wird. Die einzigen, die das ignorieren, sind diejenigen, die sich den Restrukturierungsplan ausgedacht haben. Genau sie haben beschlossen, dass ihr eure Arbeit verliert. Wir müssen deshalb handeln, sofort!» Für Frieden, der seit mehr als 8 Jahren für Syna arbeitet, war diese Aktion ein sehr starker Moment. Solche Aktionen sind in der schweizerischen Industrie selten. Von einer Schliessung des Standorts Oberentfelden wären 520 Personen betroffen. Dass so viele von ihnen an der Aktion teilnahmen, ist ein starkes Signal Richtung Paris und USA.
Haben Angestellte nichts zu sagen? 

Die Teilnehmenden der Aktion trugen eine von Syna speziell entworfene Maske, um sich zu schützen – und um eine einheitliche Botschaft auszusenden. Das Kreuz vor dem Mund zeigt klar: «Unser Willen und unsere Worte werden unterdrückt, der Wert unserer Arbeit wird total missachtet! Die ständigen Umstrukturierungen müssen aufhören! GE muss endlich Verantwortung für den Standort Schweiz übernehmen. Die Zeit der Worte ist jetzt vorbei. Wir fordern Taten!»

Klar ist: Werden nach der Konsultation auf europäischer und schweizerischer Ebene keine Alternativen zur Schliessung in Oberentfelden präsentiert, kommt es zu weiteren Aktionen.

«Alle wissen, dass hier gute Arbeit geleistet wird.»

Diego Frieden, Zentralsekretär

Ähnliche Beiträge

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Weitere Informationen Ablehnen Akzeptieren