An der diesjährigen Branchenkonferenz Gesundheitswesen hat Syna die weitere Stossrichtung ihrer Arbeit in der Branche festgelegt. Dabei wurde einmal mehr klar: Gesundheitswesen ist service public und muss es bleiben!
An der gut besuchten Branchenkonferenz waren sich die Syna-Mitglieder einig: Die Schweiz braucht eine flächendeckende Gesundheitsversorgung mit kurzen Wegen. Damit dies gewährleistet ist, muss das Gesundheitswesen Aufgabe des Staates sein und bleiben. Syna fordert einen Stopp der weiteren Privatisierung des Gesundheitswesens und eine Rückverstaatlichung von bereits privatisierten Institutionen.
Keine Gewinne
Service public und Gewinnmaximierung sind nicht miteinander vereinbar. Syna fordert klar, dass die Kosten des Gesundheitswesens künftig aus einer einzigen Kasse finanziert werden und dass eine Rückkehr zur Objektfinanzierung stattfindet: weg vom ruinösen System der Fallpauschalen!
Der irrwitzige Wettbewerb zwischen Gesundheitsinstitutionen um lukrative Behandlungen führt zu einer Mengenausweitung und zu Überkapazitäten am falschen Ort, wobei gleichzeitig Gewinne gemacht werden.
Alles das finanzieren die Einwohnerinnen und Einwohner dieses Landes über Krankenkassenprämien und Steuern. Damit muss Schluss sein!
Für die Teilnehmenden der Branchenkonferenz am 30. September ist klar: Service public und Gewinnmaximierung - das passt nicht zusammen. So kann es nicht weitergehen im Gesundheitswesen.
Personal als wichtigster Faktor
Der aus der Ökonomisierung des Gesundheitswesens entstandene Kostendruck wurde und wird heute vor allem auf das Personal abgewälzt. Die Arbeitsbedingungen in Spitälern, Alters- und Pflegeheime und bei der Spitex haben sich in den letzten Jahren stetig verschlechtert. Entsprechend verlassen die Mitarbeitenden die Branche in Scharen.
Der akute Mangel an qualifiziertem Personal wird je länger je mehr zu einer grossen Gefahr auch für die Patientinnen und Patienten. Es braucht darum eine Aufwertung der Gesundheitsberufe mit guten, öffentlich-rechtlichen Arbeitsbedingungen und regelmässigen Lohnanpassungen.
Einsatz in der Politik
Damit die von Syna definierte Branchenstrategie umgesetzt werden kann, muss vor allem Einfluss auf die Politik genommen werden. Dafür wird Syna alle ihr zu Verfügung stehenden Mittel der direkten Demokratie in Bund und Kantonen nutzen.
Wichtig sind dafür aber auch die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, die das heutige Gesundheitssystem finanzieren. Auch bei ihnen braucht es die Einsicht, dass die Privatisierungen der letzten Jahre ein Irrweg und ein Fehler waren, den es zu korrigieren gilt.
