Lohnrunde 2024: Gewerkschaften und Verbände handeln für 2024 leicht steigende Reallöhne aus – mit Ausnahmen
Die Reallöhne dürften 2024 dank insgesamt zufriedenstellenden Lohnverhandlungen leicht steigen. Die Kaufkraft der Arbeitnehmenden konnte dank den Gewerkschaften und Personalverbänden in den meisten Branchen gesichert oder gar leicht gestärkt werden. Positiv stimmen zudem teilweise deutliche Lohnerhöhungen im Niedriglohnbereich. Gescheitert sind die Lohnverhandlungen hingegen im Baugewerbe und beim Bundespersonal. Hier dürften die Arbeitnehmenden 2024 deutliche Reallohnverluste hinnehmen müssen.
Gescheitert sind die Lohnverhandlungen hingegen im Baugewerbe und beim Bund. «Wir sind enttäuscht und beunruhigt, wie leichtfertig der Bund als Arbeitgeber seinen Angestellten den Teuerungsausgleich verwehrt», so Greta Gysin, Präsidentin des Personalverbands transfair. «Die deutlich höheren Lebenshaltungskosten müssen für alle Angestellten ausgeglichen werden. Das muss auch für den Bund wieder zu einer Selbstverständlichkeit werden», so Greta Gysin.
«Die Kaufkraft bleibt auch in den kommenden Monaten unter Druck», wie Thomas Bauer, Leiter Wirtschaftspolitik betont. «Trotz den insgesamt zufriedenstellenden Lohnverhandlungen stehen bereits 2024 weitere Kostensteigerungen bei Mieten, Krankenkassenprämien, Strom und Steuern vor der Tür. Es wäre deutlich zu früh, um Entwarnung zu geben».
Dokumente
- Redebeitrag Thomas Bauer, Travail.Suisse
- Redebeitrag Nora Picchi, Syna
- Lohnabschlusstabelle Nora Picchi, Syna
- Redebeitrag Greta Gysin, Transfair