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Und die Lohnschere öffnet sich weiter

Seit Jahren steigen die Löhne in den Teppichetagen stetig. Bei den tieferen Einkommen wird aber oft kaum die Teuerung ausgeglichen. Die Folge: Die Lohnschere öffnet sich immer weiter.

Die Managerlohnstudie von Travail.Suisse zeigt es deutlich: In den letzten 8 Jahren ist die Lohnschere immer weiter aufgegangen. Noch 2011 betrug das Verhältnis von den tiefsten Einkommen zu den Cheflöhnen aller untersuchten Unternehmen im Schnitt 1:45. 2018 lag das Verhältnis bereits bei 1:51.

Tendenz branchenübergreifend
Und die Entwicklung zeigt sich nicht nur in den grossen, internationalen Unternehmen der Finanz- und Pharmabranche; sie zieht sich quer durch alle Branchen.
Einige Beispiele:
  • Helvetia mit CEO Philipp Gmür (von 1:25 auf 1:37)
  • Valora mit Chef Michael Müller (von 1:23 auf 1:57),
    oder die restlichen Konzernleitungsmitglieder (von 1:12 auf 1:28)
  • Richard Ridinger als Chef von Lonza (von 1:40 auf 1:88)
  • Yves Serra als CEO von Georg Fischer (von 1:32 auf 1:58)
Durchschnittslöhne fallen ab 

Auch gegenüber den Durchschnittslöhnen sind die Gehälter in den Chefetagen über die letzten Jahre deutlich stärker angestiegen: Seit 2011 haben damit die Cheflöhne um 19% zugenommen, während sich die normalen Arbeitnehmenden im gleichen Zeitraum gerade mal mit 4,3% mehr Lohn zufrieden geben mussten.

51x bessere Arbeit? 

Doch wie lässt es sich rechtfertigen, dass ein Chef bis zu 51x mehr verdient als seine Mitarbeitenden? Arbeitet er 51x besser? Hat er die 51x bessere Ausbildung? Oder ist er schlicht 51x gefragter auf dem Arbeitsmarkt?
Wohl kaum. Es sind vielmehr die «einfachen» Angestellten, welche die Produktion am Laufen halten. Die mit ihrem Einsatz Liefertermine garantieren, mit Überstunden Personalmangel kompensieren oder schwierige Arbeitsbedingungen aushalten, um ihren Arbeitsplatz nicht zu verlieren.

Angemessene Entschädigungen 

Syna fordert deshalb faire, gleichberechtigte Lohnerhöhungen. Es geht nicht an, dass sich die oberen Etagen weiter selbst garnieren, während die Mitarbeitenden mit den niederen Einkommen leer ausgehen.
Auch die tieferen Etagen sollen angemessen am Unternehmenserfolg beteiligt werden. Denn sie haben genauso zum Erfolg beigetragen wie ihre Vorgesetzten.

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