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MEM: Neuer GAV nach zähen Verhandlungen

Die Mitarbeitenden in der MEM-Branche profitieren seit dem 1. Juli 2023 weiter von einem Gesamtarbeitsvertrag. Das neue Vertragswerk ist bis am 30. Juni 2028 gültig und bietet den Mitarbeitenden somit auch in den kommenden Jahren Schutz und übergesetzliche Regelungen. 

Zusammen mit den anderen Arbeitnehmendenvertragsparteien und dem Arbeitgebendenverband ASM (Swissmem) haben wir in den vergangenen Monaten intensive Verhandlungen geführt. Diese haben gezeigt, dass die Positionen der Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden so weit auseinanderliegen, dass leider kaum eine gemeinsame Verhandlungsbasis gefunden werden konnte. Unsererseits standen Anliegen wie die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine bezahlte Pausenregelung und die Stärkung der Mitwirkungsrechte von betriebsinternen Arbeitnehmendenvertretungen im Fokus. Die Arbeitgebenden ihrerseits forderten insbesondere eine Flexibilisierung der Arbeitszeit, inklusive Einführung einer 40+-Stundenwoche sowie weniger Konsultationsrechte im Bereich der Massenentlassungen und den betriebsinternen Arbeitnehmendenvertretungen. Auf diese zentralen Forderungen der Arbeitgebenden konnten wir unmöglich eintreten, weshalb leider auch unsere Forderungen unerfüllt blieben.

Bekenntnis zum GAV

Alle Verhandlungsdelegationen haben während des Prozesses betont, dass sie zur Sozialpartnerschaft stehen. Aus diesem Grund haben wir uns in der letzten Verhandlungsrunde gemeinsam entschieden, den neuen GAV per 1. Juli 2023 mit demselben Inhalt wie der vorherige GAV und der Integration bisheriger Zusatzvereinbarungen wiederum für fünf Jahre in Kraft zu setzen. Unsere Branchenkommission hat diesem Vorgehen am 22. Juni 2023 zugestimmt. An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei den Teilnehmenden für die Unterstützung während den Verhandlungen. 

Intensive Jahre stehen bevor

Die Erneuerung des GAV wird uns auch in den kommenden Jahren fordern. Es gilt, unsere Mitgliederbasis zu stärken und den Austausch mit den Arbeitgebenden zu intensivieren, damit wir in fünf Jahren wieder einen zeitgemässen GAV abschliessen zu können. 

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