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Rückenwind für das Gesundheitspersonal

 Die Bilder des demonstrierenden Gesundheitspersonals am 30. Oktober in Bern waren beeindruckend. Und auch die Zustimmungswerte in der Bevölkerung für die Pflegeinitiative sind hoch. Wenn wir nicht nachlassen, können wir die Sensation schaffen.

Am vergangenen 30. Oktober traf sich das Gesundheitspersonal zum zweiten Mal seit Beginn der Coronapandemie zu einer grossen Kundgebung in Bern. Was in anderen Branchen seit Jahrzenten normal ist, ist für viele von uns neu: Für gute Arbeitsbedingungen auf die Strasse zu gehen. Viele Jahre haben wir versucht, Lösungen für uns in der Diskussion mit unseren Arbeitgebern und der Politik zu erreichen. Nie hat man uns wirklich ernst genommen. Damit ist Schluss. Wir sind laut, wir sind viele und wir nehmen die Dinge selbst in die Hand. Und die Dinge beginnen sich plötzlich zu bewegen.

 Triumphaler Sieg in Luzern

Kurz vor der Demonstration in Bern konnte das Gesundheitspersonal im Kanton Luzern einen historischen Sieg erringen. Nachdem das Kantonsparlament die Privatisierung des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) und der Luzerner Psychiatrie (lups) beschlossen hatte, mussten die Arbeitgeber dort einen GAV mit den Gewerkschaften verhandeln. Das Personal konnte am Schluss darüber abstimmen, ob eine Sozialpartnerschaft eingeführt wird oder nicht. Mit gesamthaft über 80% Zustimmung zum GAV wird das Personal und seine Verbände in Zukunft ein gewichtiges Wort bei der Ausgestaltung der Arbeitsbedingungen haben. Wir gratulieren dem Personal von LUKS und lups zu dieser Entscheidung und bedanken uns für das Vertrauen in unsere Arbeit. Die Entscheidung in Luzern gibt uns allen Rückenwind.

 Pflegeinitiative: Jetzt nicht nachlassen!

Erfreulich sieht es im Moment auch für die Pflegeinitiative aus. Die Chancen für das Gesundheitspersonal stehen gut, dass die Initiative eine Mehrheit bei Volk und Ständen finden wird. Es ist aber klar, dass die Gegner der Initiative mit noch härterem Geschütz auffahren werden, um Zweifel in der Bevölkerung zu streuen. Dies müssen wir verhindern und wir dürfen darum nicht nachlassen. Wir müssen uns weiterhin engagieren, mitdiskutieren und alles tun, damit es zu einem Ja kommt. Denn Eines ist klar: Im Moment ist die Pflegeinitiative das einzige Mittel, damit im Schweizer Gesundheitswesen positive Veränderungen in Gang kommen. Wird sie abgelehnt, werden wir für Jahre keine Chance mehr haben, etwas zu verändern. Diese Gelegenheit müssen wir nutzen.

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