Lidl erhöht die Lohnsumme im Vergleich zu anderen Detailhändlern in der Schweiz am stärksten. Auch die Mindestlöhne hebt der Smart Discounter an. Neue Zahlen zeigen zu welchem Pensum die Lidl Mitarbeitenden beschäftigt sind.
«Mehr Lohn für meine Arbeit» – unter diesem Motto versammelten sich im Herbst viele Menschen in Bern bei der grossen Lohndemo. Eine Forderung, die nicht in allen Branchen erfüllt wurde. Zwar konnte in einigen Bereichen der Lohnrückstand durch die diesjährige Lohnrunde weiter verringert werden, doch insgesamt sind die Reallöhne seit 2021 rückläufig.
Die Reallöhne sind in den letzten drei Jahren deutlich gesunken. Trotz Wirtschaftswachstum profitieren die Schweizer Arbeitnehmenden lohnmässig weiterhin kaum vom wirtschaftlichen Aufschwung. Daran ändert leider auch die Lohnrunde 2025 wenig. Die Bilanz der diesjährigen Lohnverhandlungen ist durchzogen und die Erholung der Löhne ungenügend. Aufgrund der stark steigenden Krankenkassenprämien bleibt vielen Arbeitnehmenden am Ende des Monats gar erneut weniger Geld in der Tasche als in diesem Jahr.
Die Vertragsparteien des Landesmantelvertrags für das Bauhauptgewerbe (LMV) haben in den diesjährigen Lohnverhandlungen für 2025 eine generelle Lohnerhöhung von 1,4 Prozent vereinbart. Weil in den kommenden Jahren die Babyboom-Generation in Pension geht, waren zudem Massnahmen für die Sicherung der Rente mit 60 notwendig. Die Finanzierungsbeiträge sowie die Leistungen wurden leicht angepasst, damit die Bauarbeiter auch in Zukunft ihre verdiente Rente in Würde geniessen können.
Die Gerüstbaubranche in der Schweiz ist gut gerüstet für die kommenden Jahre: Mit einem neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) setzen die Sozialpartner – die Gewerkschaften Syna und Unia sowie der Arbeitgeberverband SGUV – auf nachhaltige Arbeitsbedingungen und fairen Wettbewerb. Der neue GAV, der am 1. April 2025 in Kraft tritt und für vier Jahren gilt, bringt entscheidende Fortschritte für Unternehmen und Beschäftigte, um die Branche zukunftssicher und wettbewerbsfähig zu gestalten.
Die Lohnverhandlungen bei Fenaco sind gescheitert. Die Gewerkschaften Unia und Syna haben das Angebot von 1 Prozent individuelle Lohnerhöhung abgelehnt. Die beiden Gewerkschaften und die Personalkommissionen betrachten eine ausschliesslich individuelle Erhöhung anstelle des dringend benötigten generellen Teuerungsausgleichs und Reallohnanstiegs als enttäuschend und ungenügend.
Wir treffen Yvonne Feri (rechts), Präsidentin der Gewerkschaft Syna, an der grossen Lohndemo in Bern. Gemeinsam sprechen wir über die diesjährigen Lohnforderungen und blicken zurück auf ihr erstes Jahr als Syna-Präsidentin.
Im Herbst finden jeweils in vielen Branchen die Lohnverhandlungen für das kommende Jahr statt. Die Gewerkschaften fordern je nach Branche zwischen zwei und fünf Prozent mehr Lohn. Doch worauf stützen sich diese Forderungen?
Die diesjährigen Lohnverhandlungen zwischen den Sozialpartnern Syna, Unia, OCST sowie dem Kaufmännischen Verband Schweiz und dem Detailhändler Coop endeten ohne Einigung. Coop bot keinen vollständigen Teuerungsausgleich und wies einen Ausgleich der Krankenkassenprämien sowie eine Reallohnerhöhung ab.