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Vaterschaftsurlaub: was passiert jetzt?

Der Bundesrat hat die Initiative für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub abgelehnt. Das Parlament diskutiert aktuell über Gegenvorschläge – was heisst das für die Initiative und wie geht es jetzt weiter?

Am 1. Juni hat der Bundesrat mit seiner Botschaft zur Vaterschaftsurlaub-Initiative bekräftigt, dass er Vätern nicht mehr als einen einzigen Tag Vaterschaftsurlaub zugestehen will.
Präsent zu sein beim wichtigsten Ereignis im Leben eines Mannes – der Geburt des eigenen Kindes – wird damit in einem der reichsten Länder der Welt als Luxus dargestellt, den sich die Wirtschaft nicht leisten könne. Ein Armutszeugnis!

Der weitere Fahrplan

Nun liegt der Ball beim Parlament. Hier wird zurzeit darüber diskutiert, und verschiedene Parteien haben einen Gegenvorschlag präsentiert. Allerdings wurden in der Vergangenheit bereits mehr als 30 vergleichbare Vorstösse abgelehnt.

So geht es jetzt weiter:
→ Das Parlament hat 1 ½ Jahre Zeit für die Behandlung der Initiative.
→ Erarbeitet das Parlament keinen Gegenvorschlag zu den geforderten 20 Tagen, kann dies maximal bis 4. Januar 2020 dauern.
→ Einigt sich das Parlament auf einen Gegenvorschlag, haben National- und Ständerat 1 Jahr länger Zeit bis zur Schlussabstimmung.
→ Etwa 10 Monate nach dieser Schlussabstimmung im Parlament kommt die Initiative vors Volk. Das wäre also spätestens in der 2. Jahreshälfte 2020.
→ Auch danach würde der Vaterschaftsurlaub nicht sofort eingeführt: Erst müsste das Parlament die erforderlichen Gesetze anpassen.

Fakt ist also: Wenn sich die Politik maximal Zeit lässt und die Initiative vom Stimmvolk angenommen wird, so dauert es bis 2024/2025, bis die ersten Väter 20 Tage (Arbeits-)Zeit hätten, um sich um ihren frisch geborenen Nachwuchs und um die ganze Familie zu kümmern.

Unterstütze die Initiative

Bist du auch nicht einverstanden mit dem Entscheid des Bundesrats?
Dann unterstütze die Vaterschaftsurlaub-Initiative mit deinem Engagement und/oder mit deiner Spende: vaterschaftsurlaub.ch

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