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Kommentar: Vaterschaftsurlaub – jetzt!

 Endlich! Wir haben ihn herbeigesehnt. Jetzt hat es tatsächlich auch das Parlament gecheckt und ihn ermöglicht. Was für eine langwierige Geburt das war!

Nach über 30 vergeblichen Versuchen im Parlament brauchte es unsere Volksinitiative als «Geburtshelferin».
Das hat gewirkt, dank unserem Druck, endlich: 

Der Vaterschaftsurlaub ist da!

Mit der gesetzlichen Papizeit bekommt jeder Vater Zeit. Zeit, die er mit seinem Nachwuchs nach der Geburt verbringen kann und zur Unterstützung der jungen Familie braucht. Zeit, die er zwar – am Stück oder aufgeteilt – bei der Arbeit fehlt, aber die ihn motiviert und glücklich zurückkehren lässt. Zeit, die solidarisch über die EO finanziert wird und so allen Vätern, egal in welcher Branche oder Firma tätig, zusteht!

Dank unserem Einsatz 

Dieser überfällige sozial- und auch gleichstellungspolitische Meilenstein hat, jetzt da er Realität ist, plötzlich unzählige Väter und Mütter. Vorausgesetzt, dass nicht irgendwelche Ewiggestrigen noch das Referendum ergreifen, sonnen sich viele in diesem Erfolg.

Vor nicht einmal 3 ½ Jahren lancierten wir die Volksinitiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie». Damit in dieser kurzen Zeit – und gegen den Willen des Bundesrates – eine so grundsätzliche Verbesserung möglich wurde, brauchte es den Einsatz von ganz vielen Menschen und Organisationen.

Wir von Syna wissen um unseren Beitrag, der um einiges grösser ist, als die über 45 000 Unterschriften, mit denen wir fast die Hälfte der notwendigen Unterschriften für die Volksinitiative gesammelt haben.
Euch allen danke ich von Herzen, auch im Namen der zukünftigen Väter und ihrer Familien! Auf diesen jüngsten Spross für familienfreundlichere Arbeitsbedingen sind wir stolz!

2 oder 4 Wochen? 

Und jetzt liegt er da, der Vaterschaftsurlaub. Frisch geschlüpft und noch runzlig. Es dauert noch wenige Monate, bis er auf eigenen Beinen steht – sprich das Gesetz in Kraft tritt.
Und er ist kleiner, kürzer, als wir ihn uns vorgestellt haben. Ja, diese Diskussion über seine Grösse bzw. Länge begleitete uns schon vor seiner Zeugung.

2 oder 4 Wochen? Was ist nötig, was ist möglich? Klar war und ist: Wir wollen keine Pro-forma-Papizeit.
Klar war auch: Wir wollen den Vaterschaftsurlaub jetzt! Also kein Initiativprojekt, an dessen Ende wir mehr oder weniger ehrenvoll scheitern, aber die Väter immer noch nur einen freien Tag bei der Geburt haben.
Darum haben wir 4 Wochen angestrebt, und darum hat jetzt auch eine Mehrheit der Initianten entschieden: Diese 2 Wochen Papizeit wollen wir jetzt. Dieser Vaterschaftsurlaub ist zwar kürzer als erhofft, aber er hat sonst alle Merkmale, die wir uns ausgemalt haben. Und er hat das Potenzial zum Wachsen!

Dafür wird auch Syna sorgen: Als Sozialpartnerin werden wir uns für noch mehr Väterzeit in den Gesamtarbeitsverträgen (GAV) einsetzen. Und wir begrüssen die verschiedenen Diskussionen auf politischer Ebene für eine echte Elternzeit. 


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