2x7 Gründe für den Frauen*streik
Am 14. Juni 2019 ist Frauen*streik. Dazu gibt es Anlass genug – für Frauen* wie für Männer*!
- Weil die Frauen* in zu vielen Lebensbereichen die verfassungsmässig versprochene Gleichstellung von Frau* und Mann* noch nicht erfahren: beim Lohn, bei der Karriere, zu Hause, im Alter.
- Weil zu viele Frauen* doppelbelastet und unterbezahlt sind: Neben dem schlechter bezahlten Job verbleibt der Grossteil von Hausarbeit und Kinderbetreuung bei den Frauen*.
- Weil in typischen Frauen*berufen Arbeitsbedingungen und Löhne besonders schlecht sind: Unregelmässige Arbeitszeiten und Arbeit auf Abruf im Detailhandel, im Gastgewerbe oder in der Reinigung erschweren das Familienleben und schmälern das Einkommen. Und warum verdient eine Pflegefachfrau weniger als ein Polizist?!
- Weil Teilzeitarbeit ungerecht verteilt ist: Frauen* möchten oft mehr und Männer* weniger arbeiten. Doch weil das oft nicht ermöglicht wird, scheitert eine egalitäre Rollenverteilung. Es braucht mehr Frauen* bei der Arbeit und mehr Männer* zu Hause!
- Weil die Benachteiligung der Frauen* während ihres Erwerbslebens im Alter zu tieferen Renten führt. Wir fordern die Gleichstellung der Frauen* bei Sozialversicherungen und Altersrenten!
- Weil niemand aufgrund von Herkunft, Religion, Alter, Ausbildung oder eben Geschlecht benachteiligt, belästigt und diskriminiert werden soll. Für ein menschenwürdiges Leben für alle!
- Weil eine tatsächliche Gleichstellung von Frau* und Mann* nur Realität wird, wenn alle Frauen* solidarisch am 14. Juni 2019 auf die Strassen gehen und gemeinsam Nein sagen zur Diskriminierung.
- Weil wir im 21. Jahrhundert leben! Es ist Zeit, dass die faktische Benachteiligung der Frauen* gegenüber den Männern* einem menschenwürdigen und gleichberechtigten Leben für alle Platz macht. Das geht auch uns an!
- Weil Lohnungleichheit gegen Verfassung und Gesetz verstösst und auch zum Nachteil der Männer* ist: Unterschiedliche Familienmodelle scheitern zu oft am geringeren Einkommen der Frauen* – wodurch Männer* in der Rolle des Ernährers gedrängt werden.
- Weil es mit der Volksinitiative für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub auch in der Schweiz endlich einen gesetzlichen Vaterschaftsurlaub geben soll. Die Väter sollen ihre Familie unterstützen und am Familienleben teilhaben können.
- Weil Teilzeitarbeit ungerecht verteilt ist: Männer* möchten oft weniger und Frauen* mehr arbeiten. Doch weil das oft nicht ermöglicht wird, scheitert eine egalitäre Rollenverteilung. Es braucht mehr Männer* zu Hause und mehr Frauen* bei der Arbeit!
- Weil Frauen* sich in Beruf oder Karriere oft mehr als ihre männlichen Kollegen beweisen müssen und sexuelle Belästigung erfahren. Echte Männer* finden das ungerecht und sagen Stopp!
- Weil der Angriff auf das Arbeitsgesetz auch ein Angriff auf die Gleichstellung ist. Gesunde Arbeitszeiten und die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie brauchen mehr, nicht weniger gesetzlichen Schutz!
- Weil der Frauen*streik auch eine Gleichstellungs-Demo ist.
Darum Männer*: Sorgt auch am 14. Juni für Haus und Kind oder übernimmt die Arbeit eurer Arbeitskollegin und ermöglicht so allen Frauen* die Teilnahme am Frauen*streik!
Am 14. Juni heisst es: Jetzt streikts! Mit gutem Grund – und zwar für Frau* und Mann*!