Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, bedauert den Entscheid des Bundesrates, die Testkosten nur bis 10. Oktober 2021 zu finanzieren und wird sich in der Konsultation für eine Verlängerung einsetzen. Mit der Zertifikatspflicht in vielen Bereichen und der Ermöglichung der Anwendung am Arbeitsplatz erachtet Travail.Suisse es als gerechtfertigt, die Testkosten weiterhin zu übernehmen.
Vor wenigen Wochen wurde publik, dass die Schaffhauser Kantonalbank SHKB ihren Mitarbeiterinnen den Mutterschaftsurlaub von 16 auf 14 Wochen gekürzt hatte – mit Verweis auf die Gleichbehandlung von Männern und Frauen. Heute haben Travail.Suisse und seine Verbände 7429 Unterschriften an den CEO der SHBK übergeben. Im Namen aller Unterzeichnenden forderten sie echte Gleichberechtigung und eine sofortige Aufhebung der Kürzung.
Rund 15 000 Personen haben heute auf dem Bundesplatz in Bern gegen den geplanten Rentenabbau protestiert. Das Signal an das Parlament ist deutlich: Eine AHV-Vorlage auf Kosten der Frauen wird auf entschiedenen Widerstand stossen. Anstatt die Renten zu kürzen, ist es jetzt endlich an der Zeit für bessere Renten. Die Rentenlücke bei den Frauen beträgt ein Drittel – ein Skandal! Deshalb hat ein breites Bündnis von Gewerkschaften, Frauenkollektiven und politischen Parteien zur Grossdemonstration aufgerufen.
Syna und Travail.Suisse unterstützen den heutigen Entscheid des Bundesrats, den Einsatzbereich des Covid-Zertifikates im öffentlichen Leben zu vergrössern. Die Entwicklung der Pandemie macht diesen Schritt leider notwendig. Kritisch bleibt aber der Einsatz des Zertifikats am Arbeitsplatz.
Für die Mitarbeitenden auf dem Bau gab es kein Homeoffice. Sie haben während der ganzen Pandemie unter schwierigen Bedingungen gearbeitet. Die Bauwirtschaft boomt und die Auftragsbücher sind voll. Trotzdem will der Baumeisterverband bei den diesjährigen Lohnverhandlungen einmal mehr eine Nullrunde. Dies ist respektlos gegenüber den Bauleuten.
Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerats hat sich mit ihren Vorschlägen zur AHV-Reform dem Nationalrat angenähert. Für die Angleichung des Rentenalters will sie damit etwas mehr finanzielle Mittel bereitstellen und die Mehrwertsteuer stärker erhöhen. Das sind zu kleine Schritte in die richtige Richtung. Für Syna und Travail.Suisse ist klar: Die AHV21 bleibt eine Reformvorlage wider die Interessen der Arbeitnehmenden, insbesondere aber der Frauen.
Gemeinsam mit den Gewerkschaften Syna und Unia haben die Implenia-Bauarbeiter der Standorte Chur, Davos, Zernez, St. Moritz und Sils mit der Firmenleitung die Sozialplanverhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht.
Die Delegierten von Travail.Suisse haben an ihrer heutigen Versammlung konkrete Forderungen zum Wohl der Arbeitnehmenden für die Zeit nach Corona verabschiedet. Des Weiteren wurden drei Resolutionen zu den Themen Altersvorsorge, Lohndiskriminierung und Revision des Arbeitsgesetzes ohne Gegenstimme verabschiedet.