Zum Hauptinhalt springen

Elternzeit: Kantone machen Druck vor Lancierung der Familienzeit-Initiative

Vier Standesinitiativen für eine eidgenössische Elternzeit werden heute Montag von der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerats behandelt. Für Travail.Suisse ist dies ein Zeichen, dass die Zeit reif ist für eine gut bezahlte und ausreichend lange paritätische Elternzeit auf nationaler Ebene.

Der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden fordert die Kommission dazu auf, diesen kantonalen Vorstössen stattzugeben. Mit der Familienzeit-Initiative, die am 2. April von Travail.Suisse mitlanciert wird, wird der Druck für eine nationale Elternzeit hochgehalten.

Die vier Standesinitiativen der Kantone Genf, Jura, Wallis und Tessin haben alle dasselbe Ziel: die Einführung einer Elternzeit auf Bundesebene. Dies fordert auch die Familienzeit-Initiative, die am 2. April von Travail.Suisse zusammen mit einem breiten Bündnis lanciert wird. Für Travail.Suisse sind nicht zuletzt diese Standesinitiativen ein Zeichen dafür, dass das Bedürfnis nach einer echten Elternzeit breit anerkannt wird. Der Dachverband fordert die Mitglieder der SGK-S auf, diesen Initiativen Folge zu geben.

In den letzten dreissig Jahren ist es dem Parlament nicht gelungen, aus rund zwanzig Vorstössen eine Vorlage zu verabschieden. Mit den vier Standesinitiativen soll erneut Druck ausgeübt werden, ebenso mit der Lancierung der Familienzeit-Initiative durch ein breites Bündnis bestehend aus alliance F, der Grünen Partei, der Grünliberalen Partei, den Mitte Frauen und Travail.Suisse.

Eine Elternzeit, sofern sie paritätisch zwischen beiden Elternteilen verteilt ist, ausreichend lang (mindestens 18 Wochen für jeden Elternteil), sowie gut bezahlt ist (bis zu 100% Lohnersatz für die tiefsten Einkommen), bietet viele Chancen, die es zu nutzen gilt. Valérie Borioli Sandoz, Leiterin Gleichstellungspolitik, betont: «Die Investition lohnt sich, denn sie erlaubt Paaren, die sich für ein gleichberechtigtes Familienmodell entschieden haben, dieses auch leben zu können und räumt beiden Elternteilen die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt ein.» Eine Familienzeit auf nationaler Ebene ermöglicht es den KMU, ihren Mitarbeitenden ähnlich attraktive Rahmenbedingungen wie Grossunternehmen zu bieten, und er ermöglicht Müttern, schneller und mit einer höheren Erwerbsquote wieder in den Beruf zurückzukehren.

Ähnliche Beiträge

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Weitere Informationen Ablehnen Akzeptieren