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Eine starke Pflege – jetzt und in Zukunft!

Menschen sind auf Pflege angewiesen und Pflegende sind auf gute Arbeitsbedingungen angewiesen, so einfach wäre es eigentlich. Jede und jeder von uns kann unverhofft in die Situation geraten, dass sie oder er Pflege und medizinische Behandlung benötigt – und dann wünschen wir uns diese Leistung natürlich von zufriedenen Pflegenden. 

Dazu sind gute Arbeitsbedingungen notwendig (ganz im Sinne von Not abwendend). In diesem Kontext müssen wir feststellen, dass sich die Umsetzung der Pflegeinitiative verzögert. Die Massnahmen im Bildungsbereich werden voraussichtlich erst Mitte 2024 umgesetzt! Einmal mehr zeigen sich in unserem föderalen System grosse Unterschiede zwischen den Kantonen, welche die Umsetzung nicht gerade vereinfachen. In der Schweiz ist eben alles vKzKv – von Kanton zu Kanton verschieden.

Gerade beim wichtigen Punkt der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist auch wieder alles «vKzKv»! Ohne eine flächendeckende und bezahlbare familien- und schulergänzende Tagesstruktur bleiben alle Massnahmen zur Umsetzung der Pflegeinitiative nur halb so wirkungsvoll. Hier besteht noch viel Luft nach oben. Und Syna wird sich dafür einsetzen, dass dieses Potenzial besser genutzt wird.

Neben den allgemeinen Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen und bei der Ausbildung, wie sie Syna seit längerem fordert, müssen allerdings auch «Softfaktoren» deutlich besser berücksichtigt werden. Hier müssen die Betriebe, und dies nicht nur in der Gesundheitsbranche, ihre Eigenverantwortung stärker wahrnehmen und entwickeln. 

Studien zeigen, dass viele Ausbildungsabsolventinnen und -absolventen aus allen Branchen ihren erlernten Beruf bereits kurz nach der Ausbildung wieder verlassen. Im Pflegebereich ist dies in der Langzeitpflege besonders gravierend. Dazu zwei wesentliche Forderungen: Erstens müssen Pflegende nach ihrer Ausbildung in der Praxis und Rollenfindung begleitet werden. Dies kann in einem Coaching oder in begleiteten Gruppen geschehen. Die Begleitung in die neue Berufsrolle ist matchentscheidend. Zweitens brauchen Pflegende nach der Ausbildung eine Perspektive, wie sie sich in verschiedenen Szenarien weiter entwickeln können. Dies muss die fachliche und persönliche Entwicklung umfassen sowie Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Die gewerkschaftliche Arbeit zur Verbesserung der Situation muss immer durch betriebliche Entwicklungen flankiert sein – hier setzt sich Syna auch in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der Pflegenden und den anderen Gewerkschaften stark ein. Um unsere Kräfte zu bündeln ist mit dem Bündnis Gesundheitspersonal vor rund zwei Jahren eine Allianz geschaffen worden, die bis in die höchste politische Ebene mitdiskutiert. Mitdiskutieren ja, aber mitentscheiden nein. Deshalb brauchen wir euch – Mitglieder, Sympathisantinnen und Mitarbeitende. Nur mit eurer Unterstützung können wir den nötigen Druck aufbauen, damit die Politik endlich vorwärts macht.

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